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Chipindustrie in Dresden bekommt eigenes Berufsschulzentrum

Die Halbleiterbranche in Dresden wächst. Weil die Sorgen vor einem Fachkräftemangel groß sind, soll nun ein neues Berufsschulzentrum für die Chipindustrie in Dresden entstehen.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Die Halbleiterbranche in Dresden wächst. Weil die Sorgen vor einem Fachkräftemangel groß sind, soll nun ein neues Berufsschulzentrum für die Chipindustrie in Dresden entstehen.
Die Halbleiterbranche in Dresden wächst. Weil die Sorgen vor einem Fachkräftemangel groß sind, soll nun ein neues Berufsschulzentrum für die Chipindustrie in Dresden entstehen. © Ronald Bonß, xcitepress, dpa

Dresden. Im Zuge des geplanten Ausbaus der Chipproduktion soll in Dresden ein neues Berufliches Schulzentrum für Elektrotechnik entstehen.

Die Stadt plant im Stadtteil Prohlis einen Neubau für etwa 2.200 Berufsschülerinnen und -schüler. Die Inbetriebnahme ist mit Schuljahresbeginn 2028/2029 vorgesehen. Ausgebildet werden unter anderem dringend benötigte Mikrotechnologen und Mechatroniker. Das Berufsschulzentrum erhält die Bezeichnung "BSZ DET".

Kosten für neues Chip-BSZ liegen bei 128 Millionen Euro

Nach vorläufigen Planungen belaufen sich die Baukosten auf voraussichtlich 127,5 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen will die Landeshauptstadt über die regulären Fördermöglichkeiten hinaus unterstützen.

"Dresden ist der führende Mikroelektronikstandort in Europa und das Silicon Saxony wächst weiter. Damit steigt auch der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag. Mit dem Neubau des Berufsschulzentrums erhöhe man die Ausbildungskapazitäten für die Zukunftsbranche Elektrotechnik deutlich. "Davon profitieren die großen Halbleiterproduzenten und die mittelständischen Unternehmen gleichermaßen."

Eine zusätzliche finanzielle Beteiligung sei auch deshalb gerechtfertigt, da die von den verschiedenen Unternehmen der Chipindustrie benannten Ausbildungsbedarfe zusätzliche Kapazitäten an Klassen-, Fachunterrichtsräumen sowie allgemeinen Funktionsflächen erfordern, heißt es in einer Absichtserklärung von Stadt und Freistaat. Nicht zuletzt könne ein modernsten Anforderungen genügendes "Exzellenz-BSZ" ein Argument im länderübergreifenden Wettbewerb bei der Gewinnung der Auszubildenden darstellen.

Mit dem Bau eines exzellenten Beruflichen Schulzentrums in Prohlis bereite man heute den Weg für künftige Generationen an Auszubildenden in den Bereichen Mikrotechnologie, Mechatronik, Fachinformatik, Elektronik, Elektroanlagenmontage und IT-Systemelektronik, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP).

"Die Chipfabriken werden zu einem Jobmotor im Silicon Saxony", sagt Kultusminister Christian Piwarz (CDU). "Vor allem für Mikrotechnologen und Mechatroniker bestehen damit beste Berufsaussichten." Umso wichtiger sei es, dass man den Fachkräften von Morgen mit dem neuen Berufsschulzentrum einen hochmodernen Ausbildungsstandort bietet.