Dresden. Am Dienstagvormittag sind die Aufbauarbeiten am Rammstein-Stadion in der Flutrinne weitestgehend abgeschlossen. Die Bühne, die auch schon beim Tourauftakt in Prag zu sehen war, ist vollständig aufgebaut. Ein Reporter vor Ort berichtet, dass das Personal vor Ort vereinzelt noch Bühnenelemente aufbaut. Zudem sind vor Ort Gabelstapler zu sehen, die Bierkästen und Equipment über die Wiese fahren.
Zaungäste dürften es bei den Konzerten, die am Mittwoch starten, schwer haben: Die Flutrinne ist weitläufig mit Bauzäunen abgesperrt. Schwarze Planen verhindern einen Blick auf das Gelände.
So haben wir bisher berichtet:
An der Festwiese Rinne ist am Sonntag Baulärm zu hören. Bagger sind im Einsatz, riesige Kräne und unzählige Helfer, die die Kulisse für die Rammstein-Tour zusammensetzen. Ein riesiges Stadion wird hier quasi aus dem Nichts gebaut. Ab Mittwoch gibt die Band vier Konzerte in der Dresdner Rinne, vor bis zu 70.000 Leuten.
Die Zuschauerränge mit Plastiksitzen, die ringförmig um die Bühne angelegt sind, stehen schon seit Beginn des Aufbaus am Dienstag. Auch die Bühne selbst ist bereits aufgebaut, mit einem Gebilde in der Mitte, das für die perfekte Feuershow sorgen soll. Weitere Rohre, aus denen in drei Tagen Feuer speien wird, werden mithilfe eines Krans platziert. Daran baumeln Männer in gelben Westen, die in schwindelerregenden Höhen alles festzurren.
Logistisch ist dieser Aufbau eine Mammutaufgabe. Seit Montag wird hier schon geackert, um diese Kulisse entstehen zu lassen. Am Rand des Festgeländes stehen hunderte Dixie-Toiletten, die es noch zu platzieren gilt. Riesige Baustrahler, unzählige Kisten, hunderte Anhänger sind zu sehen. Noch drei Tage sind es bis zum ersten Konzert in Dresden. Die Rammstein-Tour startete am Samstag in Prag.
Zaungäste beobachten Aufbau von Rammstein-Stadion in Dresden
Dieses Spektakel ließen sich einige Dresdner nicht entgehen und beobachteten von der Brücke an der Messe das Geschehen in der Rinne. Sie kamen mit Rad, im Cabrio, mit Hund, Kind und Kegel. So wie Justin Rolle, der gleich seine ganze Familie zu einem Ausflug angestachelt hatte. Mehrere Generationen von der Uroma bis zum Urenkel stehen am Geländer und können ihren Augen kaum trauen.
Der 19-Jährige konnte Karten für zwei der Megashows ergattern - für das erste Konzert am Mittwoch und das letzte am Sonntag. Insgesamt 240 Euro hat er dafür bezahlt. "Ich höre Rammstein seit vielen Jahren", sagt er. Er sei im vergangenen Jahr bei einem Rammstein-Konzert in Berlin gewesen und war begeistert von der Bühnenshow. Die ist für ihre aufwändigen Funkenwerfer, Spezialeffekte und Feuerfontänen berühmt-berüchtigt.
Aufgeregt sei er noch nicht, aber das wird sich am Mittwoch vermutlich ändern. Um 15 Uhr will er sich anstellen, ab 15.30 Uhr soll in der Rinne Einlass sein. "Ich würde am liebsten ganz vorn stehen, aber die Mitte ist auch okay", sagt der Rammstein-Fan. Sein Lieblingslied ist "Sonne" - das steht als eines der bekanntesten Lieder natürlich auf der Setlist.
Für Zaungäste, die den Aufbau beobachten wollen, könnte es ab Montag schwierig werden. Bereits Sonntagnachmittag wurden auf der Schlachthofbrücke Gitter mit schwarzen Folien als Sichtschutz platziert. Von der Brücke aus kann man das Gelände dann nicht mehr sehen. Außerdem werden ab Mittwoch mehrere Straßen rund um das Konzertgelände gesperrt. (SZ/juj/ce)