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Hitlergruß und "L'Amour Toujours": Dresdner Polizei ermittelt gegen eigenen Beamten

Ein Dresdner Polizist soll in der Donnerstagnacht bei einer Feier auf Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz den Hitlergruß gezeigt haben. Was bisher bekannt ist und wie es jetzt weitergeht.

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In der Donnerstagnacht soll ein Dresdner Polizist auf Burg Hohnstein den Hitlergruß gezeigt haben.
In der Donnerstagnacht soll ein Dresdner Polizist auf Burg Hohnstein den Hitlergruß gezeigt haben. © SZ/Georg Moeritz

Dresden. Die Polizeidirektion Dresden ermittelt aktuell gegen einen Polizisten aus den eigenen Reihen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Am Freitag wurden der Polizeidirektion Dresden Vorwürfe bekannt, wonach in der vergangenen Nacht mehrere Polizeibeamte in zivil auf der Burg Hohnstein (Sächsische Schweiz) gefeiert hatten. Dabei sollen sie, erheblich alkoholisiert, das Lied "L'Amour Toujours" von Gigi D’Agostino abgespielt und dazu ein Beamter getanzt und den Hitlergruß gezeigt haben.

Neben der Eröffnung eines Strafverfahrens prüft die Dresdner Polizei disziplinarrechtliche Maßnahmen.

Dresdens Polizeipräsident Lutz Rodig sagt zu den Vorwürfen: "Ich nehme diese Vorwürfe sehr ernst. Mit ihren Verhalten haben mich die anwesenden Polizeibeamten sehr enttäuscht und dem Ansehen der Polizei Schaden zugefügt. Sie haben vor allem Vertrauen verspielt, welches unabdingbar für unsere Rolle als Garant der Demokratie ist."

Polizeimeldungen der vergangenen Monate zeigen, dass es in Sachsen bereits mehrere Fälle gab, in denen das Party-Lied von Gigi D'Agostino rassistisch umgedeutet wurde. Bekannt wurden Fälle in Cunersdorf, einem Ortsteil von Annaberg-Buchholz; in Bad Düben, in einer Kleingartenanlage in Groitzsch sowie im Burkauer Ortsteil Jiedlitz.(SZ/ce)