Bei diesen Temperaturen an den Advent denken? Unbedingt, denn am Donnerstag 10 Uhr startet der Vorverkauf für das traditionelle Adventskonzert im Dresdner Dynamo-Stadion. Und erfahrungsgemäß sind die besten Tribünenplätze mit optimaler Sicht auf die Bühne und geschützt gegen Regen schnell vergriffen. Daher lohnt es, frühzeitig zu buchen – schnell und unkompliziert beim SZ-Ticketservice oder in den DDV-Lokalen.

Zum 7. Mal wird das Adventskonzert am Donnerstag vor Heiligabend, dem 19. Dezember, stattfinden, informierten nun die Veranstalter. Hunderte Herrnhuter Sterne werden das Oval des Rudolf-Harbig-Stadions stimmungsvoll beleuchten. Stimmgewaltige Chöre und renommierte Solisten laden die Besucher ein, bei nationalen und internationalen Weihnachtsliedern einzustimmen. Die besondere Atmosphäre gestalten wieder der Dresdner Kreuzchor und die Dresdner Kapellknaben sowie der Kinderchor der Staatsoperette und die Musical-Company Oh-Töne.

„Die Knabenchöre sind als Dresdner Institutionen nicht wegzudenken, aber die ,Oh-Töne’ und auch der Kinderchor der Operette haben bei ihrer Premiere im vergangenen Jahr nicht nur mit viel Leidenschaft mitgewirkt, sondern sie sind auch äußerst gut beim Publikum angekommen“, so Produzent und Regisseur Thomas Reiche. Er hatte das Adventskonzert 2015, als der Kreuzchor sein 800-jähriges Bestehen feierte, initiiert. Der Auftritt an dem damals ungewöhnlichen Ort war als Dankeschön an die Dresdner gedacht gewesen, die den Kirchenchor als Steuerzahler finanzieren, ihn aber nicht oder selten in der Kreuzkirche aus Scheu vor dem Gotteshaus erleben. Gut 25.000 Besucher zog es zum jährlichen Adventskonzert, dessen Übertragung im MDR immer eine Superquote hatte.

Das Stadionkonzert ist nur ein Vorhaben von vielen Auftritten, die die 139 Kruzianer in der nun gestarteten Spielzeit 2024/25 absolvieren. Insgesamt sind 60 Auftritte in Dresden geplant. Hinzu kommen 29 Konzerte auf Reisen etwa in der Hamburger Elbphilharmonie und Münchner Isarphilharmonie.

„Als Institution der Landeshauptstadt ist der Kreuzchor auch wieder verstärkt außerhalb der Konzertsäle und Kirchenräume zu erleben“, so Kreuzkantor Martin Lehmann. Zum Saisonauftakt hatten die Kruzianer bei „Ab in die Heide“ am 11. August auf dem Konzertplatz „Weißer Hirsch“ zugunsten der Stiftung „Wald für Sachsen“ gastiert. An diesem Freitag eröffnet er gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie das Stadtfest „Canaletto“. Am 14. September verwandelt das Ensemble die Kuppelhalle des Hauptbahnhofs wieder in einen „Klingenden Bahnhof“. Auch die beliebte „Serenade im Grünen“ der Dresdner Musikfestspiele im Schlosspark Pillnitz findet eine Fortsetzung.

Ein neues „Weihnachtsoratorium für Kinder“

Seine dritte Saison als Kreuzkantor stellte Lehmann unter das Motto „Im Wandel“. Mit einem programmatischen Fokus auf komponierende Kreuzkantoren, einer Requiem-Uraufführung von Sven Helbig mit der Staatskapelle und René Pape im Februar sowie der Wiederaufnahme der großartigen Bachschen Johannespassion zur Karwoche 2025 besinnt sich der Klangkörper auf sein musikalisches Erbe und blickt zugleich in die Zukunft. Entsprechend verbinden die Konzertprogramme Altbewährtes mit Innovation: Neben Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ mit Georg Zeppenfeld sowie Bachs Weihnachtsoratorium um den Jahreswechsel sind zwölf Uraufführungen und ein neues „Weihnachtsoratorium für Kinder“ geplant.

„Der Kreuzchor stellt in dieser Saison mit besonderen Konzerten im Stadtraum und künstlerischen Projekten unter Beweis, einen Bogen zwischen Tradition und Neuorientierung zu spannen“, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch. „Damit ist der Chor nicht nur einer der wichtigsten musikalischen Repräsentanten der Landeshauptstadt, sondern auch eine hervorragende Ausbildungsinstitution für den musikalischen Nachwuchs.“ Kein Wunder also, wenn der Kreuzchor für seine erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Mai 2025 den Europäischen Kulturpreis erhält.