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Caspar David Friedrich in Dresden: Was Sie zur großen Jubiläumsschau wissen müssen

Ab 24. August ist in Dresden die Ausstellung zum 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs zu sehen. Die wichtigsten Tipps für den Besuch gibt es hier.

Von Birgit Grimm
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Das Gemälde "Der Wanderer über dem Nebelmeer", sonst in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, kommt als Leihgabe nach Dresden.
Das Gemälde "Der Wanderer über dem Nebelmeer", sonst in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, kommt als Leihgabe nach Dresden. © dpa/Malte Christians

Der Countdown läuft! In wenigen Tagen eröffnen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ihre große Jubiläumsschau zu Caspar David Friedrich an gleich zwei Standorten, im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett. Damit setzen die SKD den Höhepunkt und Schlussakkord des Jubiläumsjahres.

Über 40 Jahre lebte Caspar David Friedrich in Dresden, wo er seine bedeutendsten Werke schuf und sich intensiv mit der zeitgenössischen Kunst auseinandersetzte. Friedrich fand seine Inspiration in der Natur, insbesondere auf Wanderungen in der Umgebung Dresdens.

Zu seinem Geburtstag, der sich am 5. September zum 250. Mal jährt, widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Romantiker eine umfassende Ausstellung im Albertinum, im Kupferstich-Kabinett und im Münzkabinett mit zahlreichen Leihgaben aus deutschen und europäischen Museen, darunter die Hamburger Kunsthalle, die Kunstsammlungen Chemnitz, das Museum Folkwang, das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid und das Belvedere in Wien.

Gibt es noch Tickets?

Bereits mehr als 20.000 Tickets sind verkauft. Deshalb wurden die Öffnungszeiten im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett erweitert. Dadurch können über die gesamte Laufzeit bis zu 30.000 Besucherinnen und Besucher mehr die Ausstellungen sehen.

Wo gibt es die Tickets?

Eintrittskarten sind im Webshop der SKD buchbar. Für das Albertinum sollte man sich wegen des großen Andrangs unbedingt im Vorfeld ein Zeitticket kaufen, das den Einlass an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt garantiert. Für das Kupferstich-Kabinett und das Münzkabinett sind keine Zeittickets erforderlich.

Was ist im Albertinum zu sehen?

Das Albertinum präsentiert vom 24. August bis 25. Januar den Maler Friedrich mit 45 seiner Hauptwerke und weiteren 150 Gemälden von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Umfeld. Sein malerisches Schaffen wird in seiner ganzen Bandbreite aufgefächert und gibt dabei Einblicke in die für ihn zentralen Themen: Natur, Religion und Politik. Zusammen mit Gemälden seiner Vorbilder, der großen Landschaftsmaler Jakob Ruisdael, Salvatore Rosa und Claude Lorrain, und auch seiner Zeitgenossen, bietet die Präsentation die einzigartige Möglichkeit, Wesenszüge des Romantischen zu erkunden.

Unter den herausragenden Leihgaben befinden sich „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ aus der Hamburger Kunsthalle, der „Mondaufgang am Meer“ und „Der Watzmann“ aus der Alten Nationalgalerie Berlin. Internationale Highlights kommen aus Madrid, Wien, Prag und Winterthur.

Was zeigt das Kupferstich-Kabinett?

Im Mittelpunkt der Ausstellung im Kupferstich-Kabinett im Dresdner Residenzschloss stehen vom 24. August bis 17. November mit rund 150 Werken Friedrichs Zeichnungen und sein künstlerischer Arbeitsprozess – Studien, die er unter anderem für seine Sepiablätter verwendete, etwa für das „Felsentor im Uttewalder Grund“ aus dem Museum Folkwang in Essen oder das „Hünengrab am Meer“ aus der Klassik Stiftung Weimar.

Wandern und Zeichnen gehörten bei Friedrich eng zusammen. Zudem werden zwei besondere Schätze vorgestellt: Das „Karlsruher Skizzenbuch“, das unlängst für drei deutsche Museumsverbünde gemeinsam erworben wurde, und ein Manuskript, in dem der Künstler seine wichtigsten Gedanken zur Kunst niederlegte, aber auch kritische Anmerkungen über Werke seiner Zeitgenossen zusammenfasste.

Was präsentiert das Münzkabinett?

Kurz gesagt: Das, womit Friedrich und seine Zeitgenossen bezahlten. Titel: „Caspar David Friedrich und das Geld seiner Zeit“, zu sehen vom 24. August bis 5. Januar. Friedrichs Zeit in Dresden war geprägt von Veränderungen in staatlicher, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Was bedeutete es, wenn der Maler für ein Werk 160 Taler erhielt? War er als Professor an der Kunstakademie ein reicher Mann? Welche Münzen hatte er im Geldbeutel?

Kann man CDF auch digital erleben?

Der Schriftsteller und Kunstkenner Florian Illies plaudert im SKD-Podcast „Klub Koralle“ mit Holger Birkholz, dem Dresdner Kurator der Dresdner Ausstellung. Außerdem gibt es in der Ausstellung die Medienstation „Caspar David Friedrichs Landschaften und Bekanntschaften“, die man auch vom heimischen Rechner aus besuchen kann. Sie zeigt die Stationen von Friedrichs Wanderungen und macht mit seinem umfangreichen Netzwerk bekannt, mit Familie, Freunden, Unterstützern. Auf einer interaktiven Online-Plattform kann man Leben und Werk des Künstlers kennenlernen.

Darf im Museum fotografiert werden?

Für private Zwecke ist das ist möglich.

Was darf man mit hineinnehmen?

An der Garderobe sind Mäntel, Jacken, Taschen und Rucksäcke abzugeben oder im Schließfach zu deponieren. Insofern ist es praktisch, Hose, Rock oder Kleid mit Taschen zu tragen, in denen man Handy, Medikamente usw. unterbringen kann.

Wie sind die Ausstellungen geöffnet?

Albertinum: täglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen; donnerstags bis samstags zusätzlich auch von 18 bis 21 Uhr.

Kupferstich-Kabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen; zusätzlich donnerstags 18 bis 21 Uhr.

Münzkabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen.