Dresdner Ex-Bürgermeister als Schirmherr von Whisky-Messe
Dresden. 21 Jahre lang führte Detlef Sittel (CDU) den Geschäftsbereich Ordnung und Sicherheit in der Stadtverwaltung Dresden. Im Zuge des Bürgermeisterstreits erklärte er 2023, dass er nicht mehr zur Verfügung steht.
Whisky-Fan und Experte auf dem Gebiet ist Sittel bereits viel länger. Nun hat er die Schirmherrschaft für eine Messe zum Thema übernommen. Als Bürgermeister hätte er das nicht gedurft.
Um welche Wihsky-Messe in Dresden geht es?
Die "Whisky & Genuss Tage" sind eine Whisky-Messe, die Roy Arnold, der Chef des gleichnamigen Geschäfts an der Altmarktgalerie, veranstaltet. Sie finden in diesem Jahr vom 27. und 28. September im Alten Schlachthof statt. Der Eintritt kostet am Freitag 11 Euro und am Sonnabend 14 Euro im Vorverkauf - an der Tageskasse werden die Tickets etwas teurer verkauft.
Es ist die fünfte Auflage der Messe. "Die bisher größte, wir haben aufgestockt", so Arnold. Jeder Besucher erhält ein eigenes Verkostungsglas mit Messe-Logo, das in Weißwasser beim Glashersteller Stölzle gefertigt wurde.
Gibt es nur Whisky auf der Messe?
Insgesamt hat Arnold 55 Aussteller für die Messe gewonnen. Darunter auch viele regionale Hersteller. Allein in Dresden gebe es etwa zehn, aber auch Produzenten aus Brandenburg und Thüringen sind vertreten - selbstverständlich auch das Whisky-Mutterland Schottland.
Jeder Aussteller hat etwa zehn unterschiedliche Marken dabei und davon mehrere Abfüllungen, die verkostet werden können. Für zwei Zentiliter, also eine Schnapsglasgröße, werden laut Arnold ab zwei Euro verlangt. Für zwei bis fünf Euro gebe es "gehobenen Einstiegs-Whisky". Es werden auch Raritäten angeboten, die bis zu 15 Euro pro Glas kosten.
Neben Whisky gibt es ebenfalls Stände mit Essensangeboten, so ist die "Pfunds Molkerei" mit Käse vertreten, es gibt britisches Gebäck, Whisky-Salami und vieles mehr. Darüber hinaus werden jeweils 70 unterschiedliche Rumsorten und Gins angeboten. Die Spirituosen können auch flaschenweise auf der Messe gekauft werden.
Weshalb ist Sittel jetzt Whisky-Patron?
Sittel sagt, dass er selbst seit mehr als 40 Jahren Whisky-Liebhaber ist. "Meine Frau und ich waren 1987 zum ersten Mal in Schottland zum Urlaub." Arnold hat früher in Whisky-Brennereien gearbeitet. 2013 haben er und Sittel sich zufällig bei einer Führung durch eine schottische Brennerei getroffen und kennengelernt.
Bei bisherigen Messen von Arnold hat Sittel zu seiner Amtszeit Grußworte geschrieben. "Schirmherrschaften obliegen ausschließlich dem Oberbürgermeister", erklärt Sittel. Grußworte eigentlich auch, sie können aber delegiert werden. "Dirk Hilbert hat gesagt, ich habe da die größere Expertise." Immerhin hat Sittel selbst rund 300 Flaschen in seiner Sammlung. Sittel ist Schirmherr, weil er es nun darf als Bürgermeister a.D..
Wie viel Whisky sollte man maximal trinken?
Zum "gesunden Maß" haben beide Experten den gleichen Tipp. "Über drei oder mehr Stunden verteilt kann man schon sechs Gläser trinken", so Arnold. "Wenn man vorher gut gegessen hat und sich Zeit lässt."
Sittel empfiehlt, zwischendurch Wasser zu trinken. "Es geht um Genuss, nicht darum, sich die Kante zu geben." Für ihn seien die Messen interessant, weil Aussteller auch Flaschen aus geschlossenen Brennereien dabei haben. So können Flaschen aus seiner Sammlung geschlossen bleiben. "Und es gibt interessante Gespräche mit Experten - das ist betreutes Trinken."
Tickets und weitere Informationen zur Whisky-Messe gibt es auf www.whisky-genuss-dresden.de/messe