Dresden. Knapp 1.200 Leser und Leserinnen von Sächsische.de und Sächsische Zeitung haben bei dem Voting zu ihrem Lieblings-Freibad in Dresden ihre Stimme abgegeben. Zur Auswahl standen die elf Freibäder der Dresdner Bäder GmbH. Klarer Sieger ist das Stauseebad Cossebaude. Mehr als 300, also über ein Viertel der Stimmen, gingen an das Bad im Westen der Stadt.

Der Liebling der Leser steht dennoch vor einer unklaren Zukunft. Schon zu Beginn dieses Jahres war unklar, ob das Bad überhaupt öffnen kann, denn: Der Energieversorger Vattenfall hatte das Pumpspeicherwerk am Stausee Cossebaude im August 2023 stillgelegt. Der Stausee wird aber vorerst weiter mit Wasser versorgt. Dies erfolgt über 18 Brunnen.

Seit Bekanntwerden der Pläne und deren Umsetzung im vergangenen Sommer hangeln sich Stadt, Bädergesellschaft und Vattenfall von Ausnahmeregelung zu Ausnahmeregelung, um den Bäderbetrieb sicherzustellen. Auch in diesem Jahr stehen wieder Verhandlungen an, um das Bad auch im nächsten Jahr öffnen zu können. Die Dresdner Freibadgänger wünschen sich das offenkundig.

Leser-Voting: So ging die Abstimmung zu den Dresdner Freibädern aus

Platz zwei erreicht das Luftbad Dölzschen mit elf Prozent der Stimmen. Auch das FKK-Bad hatte zuletzt nur noch mit Ausnahmegenehmigungen geöffnet. Dem Bad fehlte Geld für die Sanierung. Im September 2023 wurde eine Petition mit 3.013 Unterschriften an den für Sport zuständigen Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) übergeben.

Der Stadtrat hat sich zur Rettung des Bades bekannt, die Finanzierung muss aber noch geklärt werden. Im Stadtrat machte Fraktionschef André Schollbach von der Linken deutlich, dass dafür etwa 3,2 Millionen Euro benötigt werden. 1,2 Millionen Euro davon sollen per Fördermittel vom Bund eingeworben werden.

Auch das Zschonergrundbad hat viele Fans

Auf Platz drei landet das Naturbad Mockritz, Platz vier teilen sich mit 118 Stimmen das Georg-Arnhold-Bad und das Strandbad Wostra. Ebenfalls sehr beliebt unter den Lesern ist das Zschonergrundbad. Da es einen anderen Betreiber hat, stand es im Voting nicht zur Auswahl. Als Geheimtipp erreichten die Redaktion jedoch mehrere Leserzuschriften zum Naturbad.

Das Bad war vom 11. Juli bis zum 19. Juli jedoch geschlossen. Der Grund dafür war, dass bei einer der regelmäßigen Wasserkontrollen ein erhöhter Wert der "Pseudomonas aeruginosa" festgestellt wurde. Diese Bakterien können im Wasser vorkommen und zu Infektionen der Haut führen. Passend zum heißen Wochenende öffnet das Bad am 20. Juli um zehn Uhr wieder.

Georg-Arnhold-Bad hat die meisten Besucher 2024

Und wie läuft es in den Bädern? Die aktuelle Freibadsaison ist schlechter angelaufen als die im Jahr 2023. Die Freibäder der städtischen Bädergesellschaft hatten bis zum 18. Juli knapp 120.000 Besucher. Das sind 26 Prozent weniger als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Pressesprecher Lars Kühl ordnet das so ein: "Das sehr wechselhafte, bis vor kurzem selten sommerliche Wetter wirkt sich negativ auf die Gästezahlen aus. Zudem haben die Sommerferien dieses Jahr sehr zeitig begonnen. Viele potenzielle Besucher sind derzeit verreist."

Die meisten Besucher verzeichnet bisher das Georg-Arnhold-Bad mit knapp 20.000 Gästen. Es folgt das Stauseebad Cossebaude mit fast 17.000 und das Kombibad Prohlis mit 15.500. Abgeschlagen mit den wenigsten Besuchern ist das Luftbad Dölzschen mit etwas mehr als 5.000 Besuchern.

Hinweis: Bei dem Voting handelt es sich um nicht um eine repräsentative Umfrage, sondern um eine Abstimmung unter Sächsische.de-Lesern. Mehrfachteilnahmen oder Teilnahmen von außerhalb Dresdens können nicht ausgeschlossen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.