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Neuer Eröffnungstermin für Kaufpark Dresden: Wann der letzte Abschnitt fertig ist

Im zweiten Abschnittes des Kaufparkes Dresden-Nickern werden die einzelnen Läden sowie der neue Marktplatz mit Gastronomie-Ständen ausgebaut. Warum ein tschechischer Feiertag zu mehr Zeitdruck führt.

Von Kay Haufe
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Endspurt beim Ausbau des zweiten Bauabschnitt des Kaufparks Dresden-Nickern: Centermanagerin Antje Arnold und Bauleiter Jens Kohnert bewahren trotzdem die Ruhe.
Endspurt beim Ausbau des zweiten Bauabschnitt des Kaufparks Dresden-Nickern: Centermanagerin Antje Arnold und Bauleiter Jens Kohnert bewahren trotzdem die Ruhe. © René Meinig

Dresden. Nur noch anderthalb Monate, dann soll auch der zweite Bauabschnitt des Kaufparks in Nickern öffnen. Damit ist das neu gebaute Einkaufszentrum, von dem der erste Teil bereits im September 2023 in Betrieb ging, dann komplett. War bis vor wenigen Tagen noch vom 30. Oktober dieses Jahres als Eröffnungstermin die Rede, gibt es jetzt einen neuen Termin.

Demnach sollen im zweiten Abschnitt bereits am 28. Oktober Kunden empfangen werden. "Der Hintergrund ist, dass in Tschechien an diesem Tag Nationalfeiertag ist und wir viele tschechische Kunden erwarten, die den freien Tag zum Einkauf bei uns nutzen wollen", sagt Centermanagerin Antje Arnold.

Zudem habe man am 31. Oktober wegen des Reformationstages gleich wieder geschlossen, da sei der 28. Oktober besser geeignet, um den Kunden Gelegenheit zu geben, den neuen Kaufpark in Ruhe kennenzulernen.

Mirko Rausch und Markus Schönenborn montieren den Handlauf der neuen Rolltreppe im zweiten Bauabschnitt des Kaufparkes.
Mirko Rausch und Markus Schönenborn montieren den Handlauf der neuen Rolltreppe im zweiten Bauabschnitt des Kaufparkes. © René Meinig
Der neue Haupteingang von der Dohnaer Straße aus hat eine große Lärchen-Holzkonstruktion als Dach erhalten.
Der neue Haupteingang von der Dohnaer Straße aus hat eine große Lärchen-Holzkonstruktion als Dach erhalten. © René Meinig
Malermeister Ronald Baum sprüht Farbe an Wände und Decken im neuen Only-Shop.
Malermeister Ronald Baum sprüht Farbe an Wände und Decken im neuen Only-Shop. © René Meinig
Hier ist richtig was los: In jedem der neuen Läden sowie in den Außenbereichen der Ladenstraßen wird gearbeitet.
Hier ist richtig was los: In jedem der neuen Läden sowie in den Außenbereichen der Ladenstraßen wird gearbeitet. © René Meinig
Künstler Lukas Benkus bringt die Beschichtung für einen der Bäume auf dem neuen Marktplatz auf.
Künstler Lukas Benkus bringt die Beschichtung für einen der Bäume auf dem neuen Marktplatz auf. © René Meinig
Ein Blick auf den Marktplatz, der schon teilweise gefliest ist und wo demnächst die Imbissstände aufgebaut werden.
Ein Blick auf den Marktplatz, der schon teilweise gefliest ist und wo demnächst die Imbissstände aufgebaut werden. © René Meinig

100 Geschäfte und Restaurants

Während die Kunden durch den ersten Bauabschnitt schlendern, gehen hinter der großen Eventtreppe mit dem riesigen LED-Screen im zweiten Kaufpark-Teil die Arbeiten zügig voran. Allerdings mit großen Gipskartonwänden abgetrennt und so vor neugierigen Blicken geschützt. "Wir haben sämtliche Ladenflächen an die Mieter übergeben, die im August mit dem Innenausbau gestartet sind", sagt Bauleiter Jens Kohnert.

Die beiden Monteure Stanislaw Chilmanowicz und Andreas Wlodarcak kleben im Geschäft von Olymp & Hades gerade Styropor-Platten an die Wand, die weißgekalkten Ziegeln zum Verwechseln ähnlich sehen. Nebenan wird Only einziehen und Malermeister Ronald Baum aus Dresden sprüht die Wände und Decken mit weißer Farbe an. Auch die Rolltreppe ist schon eingebaut, der TÜV kommt in diesen Tagen zur Abnahme.

Insgesamt 100 Geschäfte und Restaurants wird es im ganzen Kaufpark mit der Eröffnung geben. Zum Vergleich: Im alten Kaufpark, der 2022 abgerissen wurde, waren es 76. Künftig stehen in dem Einkaufszentrum 36.000 Quadratmeter Fläche zum Einkaufen und Verweilen zur Verfügung, rund 4.000 Quadratmeter mehr als zuvor.

Alle Läden und gastronomischen Angebote sind im Erdgeschoss zu finden. Dieses ist über den ebenerdigen Parkplatz erreichbar oder über Rolltreppen vom oberen Parkdeck aus. Nur in den drei Stadthäusern, die den Eingang des neuen Centers an der Ecke Dohnaer/Tschirnhausstraße bilden, gibt es Obergeschosse. Dort ziehen ein großes Kinderland sowie das Centermanagement des Kaufparks Dresden.

Die Kunden können dann auf zwei Seiten an den Läden vorbeischlendern, in der Mitte gibt es die Centerinfo, mehrere Gastroangebote und die große Veranstaltungstreppe. Rechts und links sind die beiden Marktplätze platziert. Im neuen wird es sieben kleinere Verkaufsstände geben, die vor allem Speisen zum Mitnehmen anbieten. Darunter der Zimtschnecken-Anbieter Cinnamood, ein Stand mit böhmischer Küche, einer mit French Taccos, mit Donkin Donut, Falafel sowie mexikanischen Gerichten und Bowls. Einen etwas größeren Bereich mit Sitzplätzen hat ein Sushi-Restaurant angemietet.

Im Eingangsbereich in den Stadthäusern ziehen sowohl Starbucks als auch Kentucky Fried Chicken (KFC) und Pizza Hut ein. Sie bekommen Außenterrassen neben dem Haupteingang.

Lieferengpass bei den Glasfenstern

Einer der größten Mieter ist TK Maxx, der als einziger seine rund 1.500 Quadratmeter große Verkaufsfläche auf zwei Etagen verteilt haben wird. Sie werden über eine Rolltreppe im Geschäft verbunden. Ähnlich große Flächen haben auch C&A sowie Intersport Hübner. Auch Olymp & Hades wird seine Street Fashion auf rund 1.000 Quadratmeter präsentieren.

Bauleiter Jens Kohnert erhält derzeit Anrufe im Minutentakt. Der Lüftungsbauer im Geschäft von KFC beklagt beispielsweise, dass ihn die Sprinklerdüsen beim Einbau der großen Lüftungsrohre behindern. Kohnert vermittelt ein Gespräch zwischen den beiden Spezialisten. Außerdem sind die Lkw in der Ladezone zu koordinieren, die kontinuierlich Material für den Shopausbau anliefern. "Die müssen sich bei uns anmelden und mitunter auch Wartezeiten einplanen", sagt der Bauleiter.

Sorge bereitet ihm, dass noch nicht alle großen Glasfenster für die drei Stadthäuser geliefert sind, obwohl der Termin längst überfällig ist. Daran hängt vieles: Die Fassadenbauer können die holzähnliche Verkleidung nicht anbringen, außerdem müssen die Öffnungen zunächst mit Holzplatten verkleidet werden. "Das ist doppelte Arbeit, die Zeit und Geld kostet. Aber da sind wir machtlos." Der Eröffnungstermin sei dadurch aber nicht gefährdet.

Auch der Eingangsbereich des Einkaufscenters kann erst nach der Fertigstellung der Fassaden komplett gestaltet werden. "Dort ist wenig Platz und wir müssen alles gut koordinieren."

Kinderfest mit Karrusseleröffnung

Schon vor der Eröffnung hat die Centermanagerin eine Überraschung geplant. "Am 28. September, genau einen Monat vor der Eröffnung, schieben wir gemeinsam mit Kunden um 14 Uhr das Kinderkarussell an, was auf dem unteren Parkplatz am Eingang aufgebaut ist. Wir haben ein schönes Kinderfest vorbereitet und hoffen, dass viele kleine Gäste kommen."

Die kleine Kindereisenbahn, die in Österreich gebaut wurde, startet zum Eröffnungstag am 28. Oktober zur Jungfernfahrt. Sie fährt nicht auf Schienen, sondern wird als Elektromobil auf Rädern im Außenbereich des Kaufparks unterwegs sein.