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Biomarkt in der Dresdner Neustadt muss schließen

Zwölf Jahre gab es den Biomarkt von Vorwerk Podemus an der Hans-Oster-Straße - jetzt ist Schluss. Woran das liegt.

Von Kay Haufe
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Seit 20. Juni sind die Türen des Biomarktes an der Hans-Oster-Straße in der Neustadt geschlossen.
Seit 20. Juni sind die Türen des Biomarktes an der Hans-Oster-Straße in der Neustadt geschlossen. © René Meinig

Dresden. Für viele Neustädter war er eine feste Einkaufsadresse: der Biomarkt von Vorwerk Podemus an der Hans-Oster-Straße, an der Ecke zur Tannenstraße. Doch seit 20. Juni sind seine Türen geschlossen, wird dort nichts mehr verkauft.

Es sei eine schmerzhafte Entscheidung gewesen, den Markt zu schließen, teilt Bernhard Probst vom Vorwerk auf einem Zettel an der Tür mit. "Danke für zwölf tolle Jahre!" Probst erklärt auf dem Schreiben an die Kunden, was ihn zu der Entscheidung gezwungen hat." Die anhaltende Inflation, der Zuwachs an Bioanbietern im gesamten Stadtviertel, die Suche nach geeignetem Personal und die letztendlich entscheidende Umsatzentwicklung haben uns dazu veranlasst, diesen Schritt zu gehen."

Auch Umbauarbeiten, Aktionswochen in der Weihnachtszeit sowie eine Optimierung des Sortiments hätten die Situation nicht so verändern können, dass ein Weiterbetrieb aus wirtschaftlicher Sicht möglich gewesen sei. Die Mitarbeiter aus der Filiale würden ihre Jobs nicht verlieren, sondern auf andere Podemus-Standorte verteilen.

Das Vorwerk Podemus hat nach der Schließung auf der Hans-Oster-Straße noch elf weitere Filialen. Viele davon in Dresden, aber auch in Radebeul, Freiberg, Bautzen, Pirna, Coswig. Auf diese "gut laufenden Bestandsmärkte" wolle man nun seine "volle Konzentration" legen, wie aus der Nachricht an die Kunden hervorgeht.

Bereits im vorigen Jahr hatte das Vorwerk einen Markt im Dresdner Hauptbahnhof geschlossen. Man hatte sich mit der Deutschen Bahn nicht über eine Miete einigen können.

Der Biolandwirtschaftsbetrieb Vorwerk Podemus gibt es seit 1991, aktuell hat er nach eigenen Angaben 220 Mitarbeiter. Neben der Bewirtschaftung von rund 320 Hektar Acker- und Grünflächen, Obstanbau und Tierhaltung werden auch Fleisch- und Wurstwaren in der Hoffleischerei produziert. Außerdem gehört zum Portfolio der Betrieb der nunmehr elf Supermärkte, unter anderem am Dresdner Schillerplatz.