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Edeka feiert Wachstum an der A4 in Berbersdorf

Bei Edeka werden Kisten jetzt vollautomatisch kommissioniert. Für den Investor ist dies das „Herzstück der Gesamterweite- rung“. Was in dreieinhalb Jahren alles entstanden ist.

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Edeka hat sich am Standort in Berbersdorf in der Gemeinde Striegistal um mehr als die Hälfte vergrößert.
Edeka hat sich am Standort in Berbersdorf in der Gemeinde Striegistal um mehr als die Hälfte vergrößert. © Edeka/Michael Schmidt

Striegistal/Berbersdorf. Etwas mehr als drei Jahre nach dem symbolischen Spatenstich präsentierte die Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen am Freitag die Erweiterung des Logistikzentrums im Striegistaler Ortsteil Berbersdorf direkt neben der Autobahn 4.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro wurde die bestehende Fläche um rund 60 Prozent vergrößert.

Mehr als 700 Mitarbeitende bei Edeka

Gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) weihten die Edeka-Vorstände Sebastian Kohrmann und Christian Remy mit dem Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz Sven Schulze sowie dem Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH Stefan Schmidtke zudem das neue, große Plakat am Logistikzentrum Berbersdorf ein. Die Großfläche wurde durch die Zusammenarbeit von vier Firmen aus der Region gestaltet. Sie wirbt ab sofort direkt an der A4 für Chemnitz 2025.

Mit rund 750 Beschäftigten ist Edeka in der Region Chemnitz stark verwurzelt. „Als Goldsponsor der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 möchte das Unternehmen nicht nur für mehr Sichtbarkeit in der Kulturhauptstadt-Region sorgen, sondern mit dem Engagement auch die Stadt Chemnitz sowie die Kommunen bei ihren kulturellen Aktivitäten unterstützen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

„Die Erweiterung des Logistikzentrums stellt einen weiteren Meilenstein in der beispielhaften Entwicklung von Edeka dar“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Wie stark die Unternehmensgruppe insgesamt mit der Region verbunden sei, zeige auch das große Engagement für die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

Bau und Anpassungen bei laufendem Betrieb

„Ein stetiges Absatzwachstum und eine positive Prognose für die nähere Zukunft haben die Erweiterung der bestehenden Lagerbestandteile erforderlich gemacht“, sagte Vorstandssprecher Sebastian Kohrmann. Er sei stolz auf das, was am Standort Berbersdorf entstanden ist.

„Die Anpassungen, etwa im Bereich der Fördertechnik, wurden im laufenden Betrieb umgesetzt, ohne einen einzigen Tag die Produktion nachteilig zu beeinflussen.“ All das habe nur durch funktionierende Abstimmungsprozesse zwischen der Logistik, dem Bau und den Partnern funktionieren können. „Hierfür möchte ich im Namen des Vorstandes großen Dank aussprechen.“

Daumen hoch für unternehmerisches und Engagement für die Kulturhauptstadt 2025: Edeka-Vorstandssprecher Sebastian Kohrmann, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Stefan Schmidtke, der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGm
Daumen hoch für unternehmerisches und Engagement für die Kulturhauptstadt 2025: Edeka-Vorstandssprecher Sebastian Kohrmann, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Stefan Schmidtke, der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGm © Edeka/Michael Schmidt

Doch nicht nur Edeka habe einen weiteren, wichtigen Entwicklungsschritt in der Region gemacht. Auch die Stadt Chemnitz stehe mit dem Kulturhauptstadtjahr 2025 vor einem bedeutenden Ereignis, von dem die gesamte Region nachhaltig profitieren werde. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Aktivitäten zu unterstützen und die Präsenz unseres Logistikzentrums zu nutzen, um Chemnitz 2025 noch stärker in den Fokus zu rücken“, so Kohrmann.

Seit reichlich drei Jahren ist in Berbersdorf viel gebaut worden. Im Rahmen des Bauabschnitts „Tiefkühl“ entstand eine Halle mit einem innenliegenden und aus Isopaneelen gebauten Tiefkühlhaus-Haus mit rund 4.300 Quadratmeter² Fläche und einer Temperatur von Minus 23 Grad Celsius.

Tunnel verbinden Alt- und Neubau

Während im Bestandsbau eine halb automatische Kommissionierung (ETP) erfolgt, geschieht dies im Neubau manuell mittels Flurförderzeugen. Als Verbindung zum Bestand wurde eine Flurförderzeug-Ladehalle errichtet.

In der neuen Halle sind zwei automatische Hochregalzeilen mit etwa 3.500 Stellplätzen sowie ein Bereich für manuelle Regale mit rund 1.100 Palettenstellplätzen und Warenausgangsflächen integriert.

Das Hochregal ist fördertechnisch mit dem Bestandstiefkühlhaus über zwei Tunnel in vier und zwölf Meter Höhe verbunden und stellt damit die höchste Fördertechnik im gesamten Gebäude dar.

Im Rahmen des Bauabschnitts „Obst & Gemüse“ erfolgte der Neubau einer rund 6.500 Quadratmeter großen (Frisch-)Halle, in der gleichbleibend 8 Grad Celsius herrschen. Außer kühlen Temperaturen gibt es dort auch zwei Sozialtrakte.

Im Warenausgangsbereich kommt ein vollautomatischer Warenausgangspuffer mit zwei Regalbediengeräten und Versandbahnen für die gleichzeitige Verladung von bis zu sieben Touren zum Einsatz.

Kistenstapeln jetzt vollautomatisch

Genutzt wird auch die erste vollautomatische Kisten-Kommissionieranlage aus dem Hause Witron. Das System ist an das bestehende Fördertechniknetzwerk angebunden und bildet das absolute Herzstück der Gesamterweiterung mit einer Strahlkraft über die Regionalgrenzen hinaus.

Die Anlage kann Lieferantenpaletten so vereinzeln, dass einzelne Steigen über die Fördertechnik in eine der neun Hochregalzeilen eingelagert werden können. Die Erkennung und Verarbeitung läuft dabei über den Barcode der Kisten. Neben der vollautomatischen Anlage gibt es vier manuelle Kommissionierzeilen, die durch Stapler versorgt werden.

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Nicht zuletzt wurde die bestehende Leergutfläche um 1.600 Quadratmeter² sowie der Trockensortimentbereich um zwei neue Hallen mit einer Gesamtfläche von rund 13.470 Quadratmetern erweitert. Die etwa 5.600 Quadratmeter große Aktionshalle schließt direkt an den L-förmigen Neubau an.

Der bisherige Obst- und Gemüse-Bereich wird künftig mit einer Kapazität von 2.500 Stellplätzen durch den Bereich Feinkost genutzt. Die Halle für Blumen und Bananen wurde aus dem Bestand übernommen.

Zahlen und Fakten zum Edeka-Logistikzentrum

  • Das Logistikzentrum Berbersdorf beliefert mehr als 380 Edeka-, Marktkauf und Diska-Märkte in Sachsen und Teilen Thüringens in den Bereichen Trockensortiment, Tiefkühl, Frischdienst, Blumen, Obst und Gemüse sowie Ultra- und Biofrische.
  • Im März 2021 erfolgte der symbolische Spatenstich für die Erweiterung des Logistikzentrums um 22.300 auf jetzt 71.300 Quadratmeter.
  • Zudem wurden neue Umfahrungsstraßen, ein LKW-Parkplatz sowie einezweite Sprinklerzentrale errichtet.