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Wird die Gefahr an der Haltestelle Meinsberg gebannt?

Schon seit Jahren ringt Waldheim um eine Lösung für die Bushaltestelle im Ortsteil Meinsberg. Für den Standort gibt es offenbar keine Alternative.

Von Elke Braun
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Jeden Morgen gibt es an der Bushaltestelle Meinsberg gefährliche Situationen. Die Stadtverwaltung hat schon mehrere Varianten der Änderungen geprüft.
Jeden Morgen gibt es an der Bushaltestelle Meinsberg gefährliche Situationen. Die Stadtverwaltung hat schon mehrere Varianten der Änderungen geprüft. © privat

Waldheim/Meinsberg. Jeden Morgen kommt es an der Bushaltestelle in Meinsberg zu gefährlichen Situationen. Darauf hatte nicht nur die Ortschaftsratsvorsitzende von Gebersbach-Knobelsdorf, Eike Schmid, wiederholt in den Stadtratssitzungen hingewiesen.

Auch die Stadträte sprachen das Thema immer wieder an. Zuletzt hatte die AfD-Fraktion einen Antrag eingebracht, in dem sie die Verwaltung auffordert, eine sichere Lösung zu suchen. Ob dieser angenommen wird, darüber hatten die Stadträte zu entscheiden. Doch zu einem Beschluss kam es nicht.

AfD-Stadtrat verweist auf Dringlichkeit

AfD-Stadtrat Mike Mende hatte in der Sitzung noch einmal auf die Dringlichkeit hingewiesen, dass an der Bushaltestelle etwas für die Sicherheit der Kinder getan werden müsse.

„Wir sind drei Mal dort gewesen, haben uns die Situation angeschaut. Es grenzt an ein Wunder, dass noch nichts Schlimmes passiert ist. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, sagte er. Auch an die Fahrweise vieler Autofahrer richtete er Kritik.

„Die Tempotafel blinkt ständig rot. Gefühlt fährt dort kein Mensch 30 Kilometer pro Stunde“, so Mende.

In der Kritik steht insbesondere die Haltestellen-Anlage, an der die Kinder frühmorgens auf den Schulbus in Richtung Waldheim warten. Der Ortsteil Meinsberg ist ein beliebter Wohnstandort für junge Familien.

Aus diesem Grund hat sich in den zurückliegenden Jahren die Zahl der Kinder erhöht, die den Schulbus nutzen.

Begrenzter Platz an der Haltestelle

Das Problem: Direkt hinter dem schmalen Fußweg befindet sich ein Hang. Die Kinder stehen also direkt am Fahrbahnrand, um auf den Bus zu warten. „Das ist kreuzgefährlich“, so Mende.

Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) sagte, dass sich die Verwaltung dessen bewusst sei. „Wir sind da schon sehr lange dran“, sagte er. Generell habe die Verwaltung bei ihren Überlegungen auch die Standortfrage in die Waagschale geworfen.

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„Wir haben zum Beispiel überlegt, den Bus über die Sonnenhufe fahren und die Kinder dort einsteigen zu lassen“, ergänzte Dirk Erler, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Bauverwaltung. Doch das funktioniere nicht.

Die Straßen seien schmal, noch dazu stünden parkende Autos am Rand. „Wenn im Winter dann noch die Schneeberge dort liegen, ist kein Durchkommen mehr und Verspätungen sind programmiert“, so Erler.

Aufgrund der Vielzahl der Schüler, die den Bus nutzen, käme der Einsatz kleinerer Busse nicht infrage. Deshalb sei diese Variante wieder verworfen worden.

Keine Alternative zum jetzigen Standort

„Zu dem jetzigen Standort gibt es keine akzeptable Alternative“, so der Bürgermeister. Im nächsten Doppelhaushalt soll deshalb der Ausbau der Haltestelle berücksichtigt werden“, sagte Ernst.

Der AfD-Antrag würde das Verfahren nicht beschleunigen, so der Rathaus-Chef. Daraufhin zog Mende seinen Antrag zurück. Zuvor hatte Dieter Hentschel (Die Linke) den Antrag inhaltlich kritisiert.

„Ich habe gehofft, dass darin Lösungsvorschläge aufgezeigt werden. Nur die Kommune aufzufordern, nach Lösungen zu suchen, das reicht mir nicht“, sagte er.