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Döbeln

Warum Waldheimer ihre Dachböden aufräumen

Am 10. August soll es eine Auktion zugunsten eines sozialen Projektes im Stadt- und Museumshaus geben. Doch noch fehlen Objekte, die versteigert werden können.

Von Sylvia Jentzsch
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Bettina Böhme spendiert ein altes Schaukelpferd für die Auktion „Rares für Bares“. Mit dem Erlös soll ein Inklusionsprojekt umgesetzt werden.
Bettina Böhme spendiert ein altes Schaukelpferd für die Auktion „Rares für Bares“. Mit dem Erlös soll ein Inklusionsprojekt umgesetzt werden. © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Auf so manchem Waldheimer Dachboden schlummern wahre Schätze – oft aus der Vergangenheit. Meist fällt es schwer, sich von diesen Dingen zu trennen. Doch wenn man weiß, dass das alte Spielzeug, ein Ölbild oder vielleicht ein altes Küchengerät Geld für ein soziales Projekt einbringen kann, dann gibt man es gern weiter.

Deshalb ruft die Stadtverwaltung alle Waldheimer auf, sich auf dem Boden und im Keller umzuschauen, ob Objekte, an denen Liebhaber interessiert sein könnten, zu finden sind. Diese sollen dann in der Zeit vom 5. bis 9. August um 12 Uhr im Zimmer 15 des Rathauses abgegeben werden.

Die Waldheimerin Bettina Böhme musste nicht lange suchen, bis sie zwei würdige Objekte gefunden hatte. Sie und ihr Mann trennen sich von einem Schaukelpferd und einem alten Klemmwaffeleisen.

Rege Beteiligung erwünscht

Damit die Auktion am Sonnabend, 10. September, im Stadt- und Museumshaus ein Erfolg wird, wünscht sich die Stadtverwaltung eine rege Beteiligung sowohl bei der Spende als auch bei der Auktion, die den Titel „Rares für Bares“ hat.

Die Stadtverwaltung hat bereits Einladungen an verschiedene Adressaten verschickt und hofft auf einen regen Zuspruch für dieses neue Format.

„Unser Ziel ist es, jährlich ein Inklusionsprojekt auf die Beine zu stellen. Eigentlich wollten wir dafür Fördergeld beantragen. Doch die meisten Töpfe sind leer. Deshalb gibt es die Idee der Auktion“, sagte Hauptamtsleiterin Mandy Schützel.

Eigentlich wollte die Stadt auch in ihren eigenen Fundus greifen. Doch dafür sind zu viele Genehmigungen einzureichen. „Deshalb bitten wir unsere Mitarbeiter und Bürger, Dinge abzugeben, von denen sie sich trennen wollen, andere aber gebrauchen können“, so die Hauptamtsleiterin.

Geld soll in künstlerisches Projekt fließen

In diesem Jahr soll das Geld in ein künstlerisches Projekt fließen, an dem Bewohner der „Arche“ und Schüler der Förderschule teilnehmen können. Geplant ist das Vorhaben für November.

Dann treffen sich die Interessierten im Glasanbau des Stadt- und Museumshauses, um gemeinsam und unter Anleitung Accessoires für einen Ballabend herzustellen. „Gebastelt werden sollen unter anderem Masken, Ketten oder Fächer.

„Das Projekt wird von Fachleuten der Arche, der Schule und einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung betreut“, sagte Mandy Schützel. Auch eine Museumsführung sei möglich.

Zweiter Teil des Projektes sei der Ball. Für diesen können sich die Teilnehmer altertümliche Kostüme ausleihen oder selbst welche mitbringen. Dann kann das Fest, das unter anderem mit dem Geld der Auktion finanziert wird, beginnen.

„Unser Ziel ist es, Leute zusammenzubringen, die selten aus dem Haus kommen und die kaum Zugang zu Kunst haben. Jedes Jahr soll es ein anderes Inklusionsprojekt mit anderen Teilnehmern geben“, so Mandy Schützel.

  • Auktion „Rares für Bares“ am Sonnabend, 10. August, von 17 bis 19 Uhr im Stadt- und Museumshaus.