Döbeln. Was ist mit den Platanen in der Stadt in diesem Jahr los. In Mengen ist die Rinde von den Stämmen gefallen und bildet einen dichten Belag am Boden.
Wie René Kordos, Chef der Stadtgärtnerei, erzählt, hätten schon Leute angerufen und auf die vermeintliche Krankheit hingewiesen. Aber er kann beruhigen. Das ist völlig normal.
Alte Rinde wird abgesprengt
Wenn die Stämme dicker werden, sprengen sie die alte Rinde ab und die neue erscheint darunter. Und in diesem Jahr sind die Bäume offenbar besonders kräftig gewachsen. „Der Winter und der Frühling waren feucht“, sagt er.
„Es gibt bei diesen Bäumen auch Zyklen, in denen sie mal mehr und mal weniger wachsen.“ Bei anderen Bäumen wie Eichen und Buchen reißt die Borke dagegen auf und wird immer dicker.
Auch die Nächte im Frühjahr mit Kälte bis minus fünf Grad hatten den Platanen längerfristig keinen Schaden zugefügt. Die waren zwar gerade am Austreiben und die jungen Blätter durch den Frost abgestorben.
Aber sie hatten schnell wieder ausgetrieben. Auch solche Rückschläge habe die Natur vorgesehen. „Der Baum hat noch Notknospen, wenn die Hauptknospe Schaden genommen haben.“