Leisnig. Anwohner der Würkertstraße in Leisnig haben am zeitigen Sonntagmorgen ihren Augen nicht getraut. Sie wollen gegen 0.20 Uhr beobachtet haben, wie sich die Straße gehoben hat. Daraufhin schlugen sie Alarm.
Den lösten Mitarbeiter der Rettungsleitstelle Chemnitz kurz darauf auch bei Sven Gammisch von der Veolia Wasser Deutschland GmbH aus. Er hatte Wochenendbereitschaft und musste anhand der übermittelten Beobachtung davon ausgehen, dass die Straße schon stark unterspült ist.
Sperrung noch in der Nacht
Noch in der Nacht haben Mitarbeiter der Verkehrsleitsysteme Döbeln GmbH die betreffende Stelle im Bereich Würkertstraße/Franciscus-Nagler-Straße abgesperrt.
Am nächsten Morgen um 7.30 Uhr haben dann schon Handwerker der Hosch-Bauunternehmung GmbH aus Jahnatal „auf der Matte“ gestanden. So wiederum konnten drei Beschäftigte der Veolia rasch mit der Reparatur des Schadens beginnen.
Während dessen mussten einige der Anwohner auf Trinkwasser aus dem Hahn verzichten. „Betroffen waren verhältnismäßig wenige Kunden des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz“, teilt Sylke Hermann von der Veolia-Unternehmenskommunikation auf Anfrage mit.
Sie spricht von rund zehn Häusern, in denen die Bewohner nicht auf Frischwasser zurückgreifen konnten. „Obwohl es sich bei der beschädigten Versorgungsleitung um eine der Haupteinspeisungen für die Leisniger Innenstadt handelt“, so Sylke Hermann.
Bushaltestelle versetzt - Straße unter Beobachtung
Dank eines Ringschlusses sei es aber möglich gewesen, die übrigen Kunden weiter mit Trinkwasser zu versorgen. Weil abzusehen war, dass der Schaden relativ fix repariert werden kann, habe der Versorger darauf verzichtet, Wasserflaschen zur Überbrückung herbeizuschaffen.
„Alle Beteiligten zeigten eine tolle Teamleistung, damit die Kunden so schnell wie möglich wieder das Trinkwasser aus dem Hahn nutzen konnten“, lobt Sven Gammisch. Gegen 15 Uhr sei das neue Rohrstück eingesetzt und die Trinkwasserversorgung für die betroffenen Anwohner wieder gewährleistet gewesen.
Trotzdem muss die Sperrung der Würkertstraße noch bis voraussichtlich Donnerstag aufrechterhalten werden. Veolia-Vorarbeiter David Damme und Mitarbeiter der Baufirma behalten die Straßenunterspülung im Auge. „Bei Bedarf muss hier noch einmal reagiert werden“, so Sylke Hermann.
Solange die Straße noch nicht wieder freigegeben ist, müssen Kraftfahrer beachten, dass nach dem Einbiegen in die Rosa-Luxemburg-Straße das Viertel nur über den Lindenplatz zu verlassen ist. Und: Die (Schul-) Bushaltestelle, die sich sonst direkt an der Peter-Apian-Oberschule befindet, wurde auf den Markt verlegt.