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Warum es in Hartha durch den Hintereingang in die Schule geht

Für die Sanierung von einem Stück der Schulmauer hat der Förderverein der Oberschule Spenden gesammelt. Nun lässt die Stadt die Mauer in Ordnung bringen. Was ist aus dem Spendengeld geworden?

Von Sylvia Jentzsch
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Maurer Michael Kuhl von der Firma Weiß & Dathe aus Geringswalde verkleidet die Mauersäulen mit Klinkern.
Maurer Michael Kuhl von der Firma Weiß & Dathe aus Geringswalde verkleidet die Mauersäulen mit Klinkern. © SZ/DIetmar Thomas

Hartha. Es geht voran bei der Sanierung der historischen Schulmauer. Der Bereich an der Südstraße soll noch bis Ende des Monats fertiggestellt werden.

Geplant ist, das dass Eingangsportal an der Pestalozzistraße bis Ende September saniert ist. Danach können auch wieder die beiden Eingänge zur Ober- und Grundschule genutzt werden. Zurzeit erreichen Schüler, Lehrer und Eltern die Schule durch das Tor an der Richard-Wagner-Straße und die Tür an der Südstraße.

Auch die Mauer gegenüber dem ehemaligen Postgebäude wird bis Ende September in Ordnung gebracht. Für dieses Stück gab es Ende 2015 einen Spendenaufruf vom Förderverein der Oberschule. Damals wurden 34 000 Euro für die Sanierung benötigt. Die Stadt hatte damals das Geld nicht. Das sollte beim sogenannten Klinkerprojekt gesammelt werden.

Die erste Aktion dazu gab es auf dem Weihnachtsmarkt 2015. Ab einem Euro konnte sich jeder an der Aktion beteiligen. Ab 20 Euro war dem Spender, wenn gewünscht, eine namentliche Erwähnung auf einem Schild an der Schulmauer sicher. In dem eingelassenen Mauerstück sollte eine große Tafel angebracht werden, auf der 17.000 Namen Platz gehabt hätten. Ein Jahr später waren Spenden in Höhe von etwa 2.000 Euro zusammengekommen. Danach wurde es ruhig um die Aktion.

Spenden für Projekte für die Schule verwendet

Nachdem die Stadt die notwendigen Eigenmittel zur Finanzierung des Vorhabens aufbringen konnte, wurde das Spendengeld nicht benötigt. Was ist daraus geworden?, fragen einige Bürger.

„Wir haben etwa vor drei Jahren alle Großspender, die uns bekannt waren, angeschrieben und darum gebeten, das Geld für andere Projekte in der Schule einsetzen zu können. Bis auf eine Ausnahme haben die Angesprochenen zugestimmt. In einem Fall wurde das Geld zurücküberwiesen“, sagte Silke Weise, Vorsitzende des Fördervereins der Oberschule.

Bei Geld, das in Spendenboxen gesteckt wurde, habe man nicht nachvollziehen können, von wem die Spende kommt. „Das Geld ist auf jeden Fall gut angelegt worden und kommt den Schülern zugute“, sagte Silke Weise.

Unter Denkmalschutz

Die steinerne Umfriedung der Schule steht wie auch das Schulgebäude selbst unter Denkmalschutz. Sie wurde 1902 errichtet und ist mehr als 500 Meter lang.

Die Mauer wurde bisher in mehreren Abschnitten saniert. Das waren im Jahr 2007 die Mauer entlang der Heinrich-Heine-Straße und das Stück bis zur Turnhalle an der Südstraße. Im Jahr 2011 kamen die Mauer, der Zaun und der Einfahrtsbereich an der Richard-Wagner-Straße in Ordnung.

Die Arbeiten für die Mauersanierung erhielt die Firma Weiß & Dathe aus Geringswalde, die mit knapp 463.000 Euro das wirtschaftlichste Angebot unterbreitete. Die Schmiedearbeiten am Zaun übernimmt die Firma Helm aus Steina.

Das Vorhaben wird mit Fördergeld aus dem Programm Stadtumbau Ost finanziert.