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Vereine schenken mit Benefizgala in Döbeln „Lebenszeit“

Gemeinsam verein(t) startete im letzten Jahr, um den Black Diamonds Hartha zu helfen. Jetzt sind sie selbst Mitorganisatoren der Benefizgala zugunsten des Hospizes „Lebenszeit“.

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Auch die Tiny Diamonds aus Hartha trugen mit ihrer Darbietung zum Gelingen der Benefizgala bei.
Auch die Tiny Diamonds aus Hartha trugen mit ihrer Darbietung zum Gelingen der Benefizgala bei. © Elke Walter-Koch

Von Elke Walter-Koch

Döbeln. Bombenstimmung, tosenden Applaus und begeisterte Zuschauer gab es am Samstag im Pavillon des Döbelner Bürgergartens.

Zur großen Benefizveranstaltung unter dem Motto "Gemeinsam verein(t)" hatten gleich drei Döbelner Vereine eingeladen: die Dance Company Döbeln, die Black Diamonds Hartha und der Karnevalsclub Haßlau.

Entsprechend groß war die Resonanz schon in den ersten Minuten, in denen die Moderatoren DJ Olli und DJ Lukas zusammen mit dem Hauptorganisator und Vorstandsvorsitzenden der Döbelner Dance Company René Grimpe, über den guten Zweck der Veranstaltung, das Sammeln von Spendengeldern für das Leisniger Hospiz, aufklärten.

Geld für die letzten Wünsche

DJ Oli mit Eiko Weber, Geschäftsführer im Leisniger Hospiz „Lebenszeit“ und Mitarbeiterinnen stellen dem Publikum die Arbeit im Hospiz vor, dem der Erlös der Spendengala zugute kommen soll.
DJ Oli mit Eiko Weber, Geschäftsführer im Leisniger Hospiz „Lebenszeit“ und Mitarbeiterinnen stellen dem Publikum die Arbeit im Hospiz vor, dem der Erlös der Spendengala zugute kommen soll. © Elke Walter-Koch

Der Geschäftsführer vom Leisniger Hospiz „Lebenszeit“, Eiko Weber, nutzte im Anschluss zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen die Gelegenheit, um das Publikum über die Aufgabe der Palliativmedizin und die Arbeit im Hospiz aufzuklären. So werde die Grundversorgung zu 95 Prozent über die Krankenkassen abgedeckt, alle zusätzlichen Wünsche der Patienten und Gäste aber könnten nur mit Spendengeldern erfüllt werden. Dies – so Weber – können im Einzelfall konkrete Projekte sein, aber auch individuelle Wünsche wie Fahrten an Lieblingsorte, Kaffeetrinken mit Familie oder Freunden, ein Grillabend oder aber auch der Einsatz des Therapiehundes Jaro.

Die Nachfrage für eine Unterbringung im Hospiz steige weiter, weil es zu Hause immer weniger Möglichkeiten gebe, alte oder kranke Menschen bis zum Tod zu begleiten. Dass es dabei um Patienten gehe, deren Therapiemöglichkeiten erschöpft sind, mache die Arbeit des Personals zu einer besonderen Herausforderung. Hauswirtschafterinnen, Pflegerinnen und Mitarbeiter im sozialen Bereich sorgen dafür, dass es den Hospizgästen an nichts mangelt, dass ein ganz normaler, liebevoller und ausgefüllter Alltag gelebt wird, in dem natürlich auch letzte Wünsche ihren Platz haben dürfen.

Die Flumys der Döbelner Dance Company begeisterten das Publikum mit ihrem Dino-Tanz.
Die Flumys der Döbelner Dance Company begeisterten das Publikum mit ihrem Dino-Tanz. © Elke Walter-Koch

Im Anschluss daran starteten – angefeuert vom Publikum – die ersten Tanzgruppen der drei Vereine ihr buntes und abwechslungsreiches Programm, bei dem sowohl die Allerkleinsten wie auch die erfahreneren Tänzer mitwirkten. Dass dabei ein Feuerwerk von Farben und Szenen zu erleben war, ein originelles Thema das nächste ablöste, war nicht zuletzt der Einbindung unzähliger Trainerinnen und Trainer zu verdanken, die ihre Schützlinge begleiteten.

Zwischen Vorabend- und Abendprogramm übernahmen Mitglieder des Hundesportvereins Kiebitz die Überleitung. Großen und kleinen Gästen wurden Grundlagen des Hundesportes, verschiedene Gangarten, Befehle und Übungen vorgeführt. Den abendlichen Part von „Gemeinsam verein(t)" übernahmen wiederum DJ Lukas und die Band „Major-C“.

Begeisterung für die Veranstaltung bekundete auch Simone Berger von den Black Diamonds Hartha. „Die Veranstaltung findet statt, weil wir gern etwas weitergeben wollten, was wir im vergangenen Jahr auch selbst empfangen haben – unentgeltliche Hilfe und Unterstützung.“

Nach den Corona-Jahren wirtschaftlich angeschlagen, wurde über die prekäre Situation der Harthaer Tänzer berichtet und der Hilferuf blieb nicht ungehört. Durch die Initiative der Dance Company Döbeln zusammen mit dem Karnevalsclub Haßlau wurden die Harthaer mit einer ersten Benefizveranstaltung unterstützt. Aufgrund dieser konnten die Tanzsportler nicht nur nahtlos weiter trainieren – es entstand auch eine enge Freundschaft zwischen den drei regionalen Vereinen.

„Weihnachten haben wir dann wiederum zusammengesessen und überlegt, wie wir diese gute Idee weitergeben können“, so die Vereinschefin. Für den Organisator und Vorstandsvorsitzenden der Döbelner Dance Company, René Grimpe, war es neben der bunten kulturellen Vielfalt und dem Hilfsgedanken auch wichtig, verschiedene regionale Vereine einzubinden und zu vernetzen. Ohne deren unentgeltliches Engagement – so erklärte er – wäre eine so große Benefizgala nicht möglich.