Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Döbeln

Weshalb in Mittelsachsen Sirenen ertönen und Handys klingeln

Bei einem Warntag werden alle Systeme getestet, die die Bevölkerung im Ernstfall informieren. So läuft er ab.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Nina und Katwarn gehören zu den Warnapps, die bei Katastrophen – aber auch am Warntag – auf dem Handy aktiviert werden.
Nina und Katwarn gehören zu den Warnapps, die bei Katastrophen – aber auch am Warntag – auf dem Handy aktiviert werden. © Symbolfoto: dpa

Mittelsachsen. Um Punkt 11 Uhr sollen am 12. September bundesweit alle Mobiltelefone Alarm schlagen. Dann wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einen Probealarm auslösen. Es ist wieder Warntag in Deutschland.

Mit diesem soll die Bevölkerung auf die verschiedenen Warnmöglichkeiten, wie Sirenen, Apps sowie das neue System „Cell Broadcast“ hingewiesen werden. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst zum Versenden von SMS-Nachrichten an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle.

„Gleichzeitig werden wir alle sensibilisiert, Vorsorge für Notfälle zu betreiben. Dazu gehört auch, Vorräte von Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten zu Hause zu haben“, erklärt Steffen Kräher, Leiter der Abteilung Ordnung, Sicherheit und Veterinärwesen im Landratsamt Mittelsachsen.

Er verweist auf Veröffentlichungen des Bundesamtes für Katastrophenschutz, in denen der Vorrat konkret beschrieben ist. So werde empfohlen, sich für zehn Tage einzudecken, etwa mit 20 Litern Wasser − also zwei pro Tag.

Im Landkreis gibt es 448 Sirenen

Aber auch wichtige Dokumente sollten einen festen Platz haben, um im Notfall schnell zugreifen zu können. „Es ist wichtig, dass sich jeder Einzelne mit dem Thema Bevölkerungswarnung und darüber hinaus mit der Eigenvorsorge beschäftigt“, so Kräher.

Im Landkreis Mittelsachsen gibt es 448 Sirenen. Auch sie werden am 12. September ertönen – mit einem einminütigen Heulton − sechs Töne von jeweils fünf Sekunden Dauer mit fünf Sekunden Pause.

„Die Meldung erfolgt zudem über alle an das Modulare Warnsystem (Mo-WaS) angeschlossenen Warnmittel und Multiplikatoren, wie die Warn-Apps Nina, Katwarn und Biwapp sowie Cell Broadcast“, sagt Kräher.

Gegen 11.45 Uhr sollten dann alle Apps sowie die Sirenen erneut ertönen. Zu diesem Zeitpunkt wird die zentrale Entwarnung versendet. Ob Warnung und Entwarnung erfolgreich eingegangen sind, können Nutzer sowohl über die Warn-App Nina als auch die BBK-Website www.warnung-der-bevoelkerung.de melden und den Test so unterstützen.

  • Warntag: 12. September, 11 Uhr