Rauschenthalbahn: Münzen mit der Queen als Dankeschön
Waldheim. Die Mitglieder des Vereins Rauschentalbahn haben in den vergangenen Jahren schon viele Überraschungen erlebt. Doch eine wird ihnen sicher sehr lange in guter Erinnerung bleiben.
„An einem unserer Fahrtage besuchte uns eine Familie, die in Großbritannien lebt. Sie hat auch familiäre Wurzeln in Waldheim und verbrachte den Sommerurlaub in der Zschopaustadt“, erzählt Hans-Rainer Fischer, Vorsitzender des Vereins Rauschentalbahn.
Dem etwa zweijährigen Jungen „Little Richard“ habe die Bahnfahrt so gut gefallen, dass er aus dem nahe an der Bahnstrecke gelegenen Bungalow seine Ersparnisse holte und in die Spendenbox füllte.
„Es handelte sich um sehr viele kleine Cent-Münzen und ein paar Pence-Stücke mit der Abbildung der Queen. Diese selbstlose Geste hat uns sehr berührt“, sagte Hans-Rainer Fischer.
Am Sonntag ist wieder Fahrtag
Am nächsten Sonntag, 15. September, haben Interessierte wieder die Möglichkeit, mit der Kleinbahn vom Bahnhof Unterrauschenthal bis zur Lindenhofbrücke und zur Brücke Kriebethal zu fahren.
Für den 3., 5. und 6. Oktober organisiert der Verein wieder ein Bahnhofsfest.
Die etwa eineinhalb Kilometer lange Fahrt zwischen den beiden Brücken in Kriebethal und dem „Krummen Hund“, wie die Lindenhofbrücke im Volksmund genannt wird, dauert etwa eine halbe Stunde. Gezogen wird die Bahn von einer der beiden Loks. Der offene Wagen werde von den Fahrgästen schon rege genutzt.
Der Verein Rauschenthalbahn betreibt das Reststück der Eisenbahnstrecke Waldheim-Kriebethal, die für die Papierfabriken in Kriebethal erbaut wurde.
Hauptziel des Vereins ist der regelmäßige Fahrbetrieb zwischen Waldheim, der Perle des Zschopautales, und Kriebethal. Das Dorf ist wegen der Burg Kriebstein und der Talsperre ein beliebter Ausflugsort. Der Verein führt den Fahrbetrieb eigenständig durch und ist im Wesentlichen für die Instandhaltung der Strecke sowie der Fahrzeuge zuständig.