Waldheim. Das war bei den Planungen für den Abbruch der baufälligen Immobilie neben dem Lindenhof offenbar nicht vorherzusehen: Die Betonelemente entlang der Mittweidaer Straße müssen in einer Breite von mindestens zwei Metern im Boden bleiben.
Das ist erforderlich, um die Standfestigkeit der Stützmauer zu gewährleisten, die wiederum ein Abrutschen der Straße verhindern soll, teilt der Leiter des Fachbereichs Ordnung und Bauverwaltung Dirk Erler in der Sitzung des Technischen Ausschusses mit. Aus diesem Grund wird das Gesamtprojekt um insgesamt rund 4.700 Euro teurer. Der Eigenanteil der Stadt erhöht sich um rund 1.500 Euro.
Wie Dirk Erler sagte, soll nach einer einfachen Begrünung der Abbruchflächen die Optik der Betonfundamentplatten verbessert werden. In Abstimmung mit dem Eigentümer sei daher nachträglich Mutterboden aufgebracht und Rasen eingesät worden.
Sanierung wäre teurer geworden
„Die Sanierung der Oberfläche hätte einen erheblich höheren finanziellen Aufwand bedeutet“, so Erler. Auch aus diesem Grund stimmten die Stadträte einhellig dem Nachtrag zu. Das Geld steht laut Erler im Doppelhaushalt zur Verfügung.
Finanziert werden die Arbeiten mit Fördermitteln aus dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Die Stadt trägt inklusive des jetzt beschlossenen Nachtrags einen Eigenanteil in Höhe von rund 20.000 Euro.
Schandfleck verschwindet
Das ehemalige Bettenhaus im typischen DDR-Stil war schon lange ein Schandfleck. Es verfiel immer mehr, sodass schließlich nur noch ein Abriss infrage kam. Der Eigentümer sah sich allerdings nicht imstande, die Kosten dafür zu übernehmen. Deshalb realisierte die Stadt diese Ordnungsmaßnahme auf der Grundlage eines sogenannten Duldungsvertrages.
Das Bettenhaus war von 1975 bis 1977 vom damaligen Eigentümer, der Deutschen Post, gebaut worden und diente als Feriendomizil für die Mitarbeiter, Jahre als Kinderferienlager und später als Unterkunft für Tagungsgäste der Post.