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Tanz zwischen den Elementen beim Talsperrenfest in Kriebstein

Der Regen hat die Besucher nicht abgeschreckt. Vielmehr sorgte das Nass von oben auch dafür, dass das Höhenfeuerwerk gezündet werden konnte. Was die Gäste noch begeistert hat.

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Sängerin Linda Feller war der Stargast des Talsperrenfestes am Samstag.
Sängerin Linda Feller war der Stargast des Talsperrenfestes am Samstag. © Jörn Hänsel

Von Jörn Hänsel

Kriebstein. Das traditionelle Talsperrenfest in Kriebstein lockte am Wochenende zahlreiche Besucher aus ganz Sachsen an. Schon vor Beginn der Veranstaltung füllte sich der obere Großparkplatz mit Autos aus verschiedenen Regionen, was die Beliebtheit dieses Familienevents einmal mehr unterstrichen hat.

Während die Gäste den Weg zum Festplatz hinuntergingen, war schon die Vorfreude in ihren Stimmen zu hören: „Wann geht es los?“ „Wann startet die große Bootsparade?“ „Wann beginnt das Feuerwerk?“ Und natürlich „Hält das Wetter?“ – Das war die große Frage.

Mit den Roßweiner Spielleuten zur Bootsparade

Am Samstagnachmittag boten auf der Freilichtbühne am Besucherzentrum die Boogie Hechte und das Brass & Swing Orchester Ottendorf ein abwechslungsreiches Programm. Die Besucher, unbeeindruckt und nicht erschöpft von dem langen Abstieg hinunter zum Festgelände, tanzten zu Rock ’n‘ Roll, Swing und Boogie mit.

Die Roßweiner Spielleute gaben nicht nur ein kleines Platzkonzert, sondern marschierten voran in den Hafen, wo die Fahrgastschiffe nach Lauenhain starten. Dort begann die Bootsparade.
Die Roßweiner Spielleute gaben nicht nur ein kleines Platzkonzert, sondern marschierten voran in den Hafen, wo die Fahrgastschiffe nach Lauenhain starten. Dort begann die Bootsparade. © Jörn Hänsel

Auch das traditionelle Steigerlied, dargeboten vom Blasorchester Wiederau, fand begeisterte Mitsänger. Begleitet von den Roßweiner Spielleuten marschierten die Gäste schließlich zu den Schiffen, wo die große Bootsparade ihren Anfang nahm.

Linda Feller verzaubert das Publikum

Pünktlich um 15.30 Uhr starteten die Fahrgastschiffe nach Lauenhain. Von dort aus setzte sich eine Flotte aus mehr als 70 bunt geschmückten Booten zur traditionellen Parade nach Kriebstein in Bewegung. Währenddessen unterhielt der Geringswalder Faschingsclub auf der Seebühne mit seinem Neptunfest die Besucher.

Immer wieder blickten die Gäste besorgt gen Himmel. Doch der Wettergott blieb gnädig und verschonte die Parade mit Regen. In Kriebstein angekommen, sicherten sich die Zuschauer die besten Plätze, um die Boote zu bewundern. Selbst mitgebrachte Sitzgelegenheiten waren heiß begehrt und wechselten manchmal ungewollt den Besitzer.

Mehr als 70 bunt geschmückte Boot nahmen 2024 an der Bootsparade auf dem Kriebsteinsee teil.
Mehr als 70 bunt geschmückte Boot nahmen 2024 an der Bootsparade auf dem Kriebsteinsee teil. © Jörn Hänsel

Der Stargast des Tages, Sängerin Linda Feller, musste ebenfalls auf ihren Auftritt warten, bis alle Boote eingetroffen waren. Doch die Verzögerung tat der Stimmung keinen Abbruch. Linda Feller begeisterte das Publikum von der ersten Minute an und verzauberte mit ihrem Charme selbst den Wettergott, der bis zum Ende ihrer Show für trockenes Wetter sorgte.

Organisatoren wie Gäste am Samstagabend zufrieden

Erst danach setzte Regen ein, aber die Festbesucher ließen sich nicht vertreiben. Und der Regen sorgte schließlich auch dafür, dass das traditionelle Feuerwerk sicher gezündet werden konnte und die Waldbrandstufe vergessen werden konnte.

Alle Gäste, die am Samstag beim Talsperrenfest durchgehalten und dem Regen getrotzt hatten, wurden mit einem tollen Höhenfeuerwerk belohnt.
Alle Gäste, die am Samstag beim Talsperrenfest durchgehalten und dem Regen getrotzt hatten, wurden mit einem tollen Höhenfeuerwerk belohnt. © Jörn Hänsel

Trotz technischer Bedenken entschieden sich die Organisatoren, das Feuerwerk wie geplant zu zünden – und sie wurden belohnt. Nachdem die Band Thor die Gäste im Regen tanzend in eine andere Welt entführt hatte, beschloss ein spektakuläres Höhenfeuerwerk den Abend.

Zufrieden und glücklich traten die Besucher den Heimweg an, in Vorfreude auf den abwechslungsreichen Sonntag. Der Sonntag begann im Besucherzentrum mit einem musikalischen Frühschoppen. Die Bands Tinae, die Flemming Band und die Musikalischen Zwillingsherzen Claudia und Carmen sorgten für gute Laune und einen beschwingten Nachmittag.

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Trotz einiger Wolken und Schauer waren alle Beteiligten zufrieden mit den vergangenen zwei Tagen und freuen sich schon jetzt auf das nächste Talsperrenfest. Denn auch hier gilt: Nach dem Talsperrenfest ist vor dem Talsperrenfest.

Die Veranstalter sind besonders stolz auf die hohe Besucherzahl: Rund 4.000 Gäste wurden allein am Samstagabend gezählt – ein Rekord im Vergleich zu den Vorjahren.

Sieger von "Kunst am Wasser 2024!" stehen fest

Glückliche Gesichter am Sonntag auch in Ringethal. Dort stand die Prämierung der Kunstwerke des Symposiums Kunst am Wasser an. Gewonnen hat dieses Jahr Georg Janthur mit seinem Werk „Summer in the city“. Das wird jetzt einen Platz am Kunstwanderweg um die Talsperre finden.

Das Gewinnerkunstwerk von Bildhauer Georg Janthur wird am Kunstwanderweg um die Talsperre seinen Platz finden.
Das Gewinnerkunstwerk von Bildhauer Georg Janthur wird am Kunstwanderweg um die Talsperre seinen Platz finden. © Jörn Hänsel

Den zweiten Platz teilen sich Urün Ünal und Marcel Kabisch mit ihren Werken „Keim“ und „Schwebende Flusssteine“.