Sperrung in Döbeln: Nordstraße ist ab Dienstag Baustelle
Döbeln. In diesem Jahr wird Döbeln zur heimlichen Straßenbauhauptstadt der Region. Am kommenden Dienstag legt die Stadtverwaltung los mit den Vorhaben. Die Nordstraße als wichtige Einfallstraße ins Stadtzentrum wird ausgebaut.
Die Nordstraße ist für die kommenden eineinhalb Jahre für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt. Los geht es am Dienstag am unteren Ende. Nämlich auf der Otto-Johnsen-Straße.
Das ist kein Widerspruch, wie Uwe Handtrack vom Döbelner Bauamt erklärte. In der Otto-Johnson- Straße, die 2025 erneuert wird, werden schon die Anbindungen für Ver- und Entsorgungsleitungen mit eingebaut.
In der Nordstraße selbst reicht der erste Bauabschnitt bis zur Straße Am Weinberg. „Dadurch haben die Anwohner im oberen Teil noch keine Einschränkungen“, sagte Handtrack. Voraussichtlich Weihnachten wird der erste Bauabschnitt abgeschlossen.
Nach einer kurzen Winterpause – auch um den Winterdienst zu ermöglichen – wird Anfang kommenden Jahres der zweite Bauabschnitt bis zur Leipziger Straße in Angriff genommen.
Künftig Tempo 30 auf der Nordstraße
Den Anwohnern soll, soweit das möglich ist, der Zugang zu ihren Grundstücken ermöglicht werden, sagte Handtrack. Und es sei auch festgelegt worden, dass die Schüler der Regenbogenschule wie gewohnt zur Schule gefahren werden können.
Änderungen gibt es dagegen bei der Stadtverkehrslinie C. Wie Regiobus ankündigt, wird nicht nur die Haltestelle Nordstraße nicht bedient, sondern es entfällt auch die Haltestelle Ritterstraße in Richtung Döbeln Nord. Bei Bedarf werden die Haltestellen Albert-Schweitzer-Straße und Muldenterrasse bedient.
Der lange geplante Ausbau der Nordstraße wird ein Gemeinschaftsprojekt. Es werden neue Abwasserkanäle und Wasserleitungen verlegt. Die Stadtwerke erneuern die Stromleitungen. Vorgesehen ist, zwei Bushaltestellen mit einem Wartehäuschen einzurichten.
Die Fahrbahn wird mit 5,50 Metern auch etwas breiter, damit ein Laster und ein Pkw aneinander vorbeifahren können, sagte Handtrack. Allerdings auch nicht so breit, dass es zum Rasen einlädt. Auf Wunsch der Anwohner werde nach dem Ausbau Tempo 30 auf der gesamten Straße ausgeschildert.
Ampel auf der Oschatzer Straße
Keine Vollsperrung, aber Behinderungen, erwartet die Autofahrer ab kommender Woche auch auf der Oschatzer Straße. Dort lässt die Stadtverwaltung den maroden Bürgersteig auf fast 400 Metern Länge erneuern.
Für die Arbeiten sind acht Wochen eingeplant. Je nach Baufortschritt wird es dort jeweils eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung geben. Geplant ist, den Fußweg zu pflastern, so Handtrack.
Weil die Stadtwerke noch nicht dazu kommen, die Strommasten auf dem Fußweg durch unterirdische Leitungen zu ersetzen, werden zumindest Leerrohre im Fußweg verlegt, um ihn später nicht noch einmal auf kompletter Länge aufreißen zu müssen.
Fronstraße: Bau ab Mitte Juni
Auch die Fronstraße in der Döbelner Innenstadt wird bald zur Baustelle. Nach Vergabe des Auftrags im nächsten Stadtrat soll es am 20. Juni mit der Erneuerung zwischen Breiter Straße und Kirchstraße losgehen.
Dort hatte es in den vergangenen Jahren mehrere große Rohrbrüche gegeben. „Wir haben die Veolia immer wieder hingehalten“, sagte Handtrack. Aber jetzt stehen die nötigen Fördermittel für den Bau zur Verfügung.
Wenn die Fronstraße Ende Oktober fertig ist, dann ist sie ähnlich wie andere Straßen in der Innenstadt mit Natursteinpflaster und Granitplatten gestaltet. Es sollen auch noch einige Bänke und Spielgeräte aufgestellt werden.
Roßweiner Firma baut in Mochau
Im Sommer geht es mit den Straßenbauvorhaben weiter. Der Hauptausschuss hatte am Donnerstag den Ausbau der Siedlungsstraße in Mochau vergeben. Auch das ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Wasserwirtschaft und Abwasserzweckverband.
Die Firma Werner Stowasser Bau GmbH aus Roßwein hatte das beste Angebot abgegeben und wird ab Anfang Juli Tief- und Straßenbau auf rund 240 Metern Länge ausführen. Auch in diesem Fall gilt: Wenn es der Baufortschritt ermöglicht, sollen die Anwohner an die Häuser heranfahren können.
Bauende wird kurz vor Weihnachten dieses Jahres sein. „Die Siedlungsstraße ist in einem schlechten Zustand. Die hatten wir schon eine ganze Weile auf der Tagesordnung“, sagte Handtrack.
Fast ein Jahr Bauzeit in Pommlitz
Auf eine längere Bauzeit müssen sich die Bewohner der Walter-Eckhard-Straße einstellen. Die wird auf rund 500 Metern Länge zwischen Rotem Kreuz und Oschatzer Straße ausgebaut.
Vor dem Straßenbau werden neue Abwasser-, Wasser- und Stromleitungen verlegt. Anfang Juli soll der Auftrag vom Stadtrat vergeben werden, sagte Handtrack. Baubeginn ist für Mitte August vorgesehen. Voraussichtlich Ende Juli kommenden Jahres wird der Straßenbau abgeschlossen.
Deutlich schneller geht es an der Ludwig-Jahn-Straße. Dort werden die Bauarbeiter am 10. Juli loslegen: 200 Meter werden von der Pestalozzi-Straße in Richtung Am Hange ausgebaut. Auch hier ist geplant, unter Vollsperrung Abwasser, Wasser und Stromleitungen zu erneuern. Bauende ist für Anfang Dezember vorgesehen.