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Nossen wird zum Mekka für Trabi-Freaks

An diesem Wochenende werden sich manche in DDR-Zeiten zurückversetzt fühlen. Vor allem dann, wenn dutzende Trabants und weitere Fahrzeug aus IFA-Produktion zum Steinbusch oder durch Nossen knattern.

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Ein Trabi wird sich am Wochenende an den anderen reihen. Auch andere IFA- und Ostfahrzeuge sind bei dem Treffen in Nossen gern gesehen.
Ein Trabi wird sich am Wochenende an den anderen reihen. Auch andere IFA- und Ostfahrzeuge sind bei dem Treffen in Nossen gern gesehen. © Nossner Trabifreunde

Nossen. Eines ist sicher: An diesem Wochenende wird sie nicht nur einmal zu hören sein – die Geschichte von einem Team, das auszog, den Steinbusch in Nossen zu erobern. Schließlich wird es jetzt das 20. Mal sein, dass die Fahrer von Trabis und anderer Fahrzeuge nach Nossen auf den Steinbusch pilgern.

Eine große Besucherschar ist bei diesem Treffen garantiert. Denn die inzwischen in die Jahre gekommenen „Pappen“ aus Zwickau und den anderen Fahrzeugwerken sind bei heutigen und einstigen Fahrern sowie „Schraubern“ immer noch oder wieder beliebt.

Ganz schön schwierige Namenswahl

„Angefangen hat es ganz klein als Trabant-Forever-Team Nossen“, erzählt Jens Maretzky vom Vorstand der Noss’ner Trabantfreunde. Er und Sven „Henk“ Henker hatten beschlossen, ihrer Leidenschaft für dieses Fahrzeug einen Namen zu geben.

„Einer der ursprünglichen Gedanken war der Name ,Go Trabi Go-Team‘ Nossen. Wir überlegten hin und her, wie der Verein heißen soll“, erinnert sich Maretzky. Der sachsenweite Zuspruch habe die Entscheidung schließlich ein wenig erleichtert.

„Da immer weitere Freunde unser Hobby teilten und Mitglied werden wollten, entschlossen wir uns 1996, das Trabant-Forever-Team Sachsen zu gründen.“

Mehr als eine Fahrzeugpräsentation

Nachdem der Name gefunden war, sei es Zeit gewesen, eine Idee zu entwerfen, wofür das Team steht. „Also entschieden wir uns, ein Treffen auf dem Steinbusch in Nossen zu entwickeln, was zu einer jährlichen Tradition führen sollte“, so der Trabi-Fan weiter.

Die Veranstaltung sei nicht nur eine Gelegenheit, Fahrzeuge zu präsentieren, sondern auch eine tolle Möglichkeit, gemeinsam mit Gleichgesinnten Erinnerungen zu teilen und neue Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen.

Das kommt offenbar super an. „Überrascht von der Resonanz der Fans können wir nun auf über 20 Jahre zurückblicken – auch mit ein klein wenig Stolz“, gibt Jens Maretzky zu.

Zwischenzeitlich habe es sogar zwei Interessengemeinschaften gegeben: das bestehende Trabant-Forever-Team Sachsen und das Trabi-Team „In Memoriam“.

Das gehöre aber mittlerweile zur Geschichte, denn aus beiden Vereinen seien 2012 die Noss’ner Trabantfreunde entstanden. Sie sagen aus diesem Anlass alljenen ein großes Dankeschön, die sie über die vielen Jahre begleitet haben.

Vorbereitung kosten viel Zeit und Kraft

Der Dank wird auch beim Treffen nicht zu kurz kommen. Denn die Gastgeber haben ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen kann, wie sie finden. „Die Vorbereitungen für dieses Wochenende laufen das gesamte Jahr“, so Maretzky.

„Alle Mitglieder des Vereins investieren viel Zeit und Energie, um sicherzustellen, dass das Treffen ein Erlebnis für alle Besucher wird.“ Von der Organisation der Ausstellungsfläche bis hin zur Planung der Aktivitäten werde jedes Detail sorgfältig durchdacht.

„Zum Jubiläum haben wir etwas ganz Besonderes vorbereitet“, stellt er in Aussicht. „Natürlich starten wir wieder eine Rundreise um Nossen sowie die Orientierungsfahrt.“ Letztere beginnt am Samstag um 11 Uhr. Zwei Stunden später startet dann die Ausfahrt, bei der auch Zuschauer an der Strecke auf ihre Kosten kommen werden.

Kaffeeflitzer-Team steht für Bewirtung bereit

Wer auf dem Steinbusch-Festgelände zurückbleibt, der kann bei den Händlern vorbeischauen, die Ersatzteile und Souvenirs an ihren Ständen anbieten. Außerdem freut sich das Kaffeeflitzer-Team auf einen Besuch. Es übernimmt auch in diesem Jahr die kulinarische Versorgung.

Die Preise für die Fahrzeugbewertungen in verschiedenen Kategorien werden am Samstagabend im Festzelt vergeben. Eine fachkundige Jury wird die Teilnehmer am Wettbewerb zuvor entsprechend einschätzen.

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Der Abschluss des Samstagabends ist den Veranstaltern eine besondere Erwähnung wert. „Es wird eine grandiose Lasershow von Jens Krebeck aus Glauchau sowie ein Highlight des Noss’ner Feuerwerker-Teams geben“, macht Jens Maretzky neugierig auf diesen Punkt des Programms.

Das startet schon am Freitagabend mit Live-Musik im Festzelt. „Zu Ostrock kann ordentlich abgetanzt und -gefeiert werden“, sagt er weiter.

Am Sonntag klingt das Treffen nach einem gemütlichen Frühstück aus. Danach reisen die Teilnehmer nach Hause zurück und es wird bestimmt nochmals tüchtig knattern in und um Nossen.

Trabi-Treffen mit Präsentationsmöglichkeit sämtlicher Fahrzeuge aus DDR-Produktion am Freitag und Samstag auf dem Nossener Festgelände Steinbusch