Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Döbeln

Neue Bäume für Ostrauer Skatepark und Gleisberger Festplatz

In Ostrau werden zehn Bäume und mehrerer Sträucher gepflanzt, in Gleisberg ist es eine Linde – mit einem besonderen Hintergrund.

 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Zur Stabilisierung der jungen Bäume am Skatepark in Ostrau schlägt Roland Pfützer vom Rotary Club Döbeln-Mittelsachsen mit Unterstützung von Lars Grulle (links) und Karl-Heinz-Heine einen Holzpfosten ein.
Zur Stabilisierung der jungen Bäume am Skatepark in Ostrau schlägt Roland Pfützer vom Rotary Club Döbeln-Mittelsachsen mit Unterstützung von Lars Grulle (links) und Karl-Heinz-Heine einen Holzpfosten ein. © Daniel Schäfer

Jahnatal./Roßwein. Es war eine starke Gemeinschaftsaktion. Mitglieder der Regionalgruppe Lößhügelland des Nabu, des Rotary Clubs Döbeln-Mittelsachsen sowie Jugendliche, die den Skatepark Ostrau nutzen, haben zusammen Bäume und Sträucher auf dem Areal an der Mügelner Straße gepflanzt.

Im Eingangsbereich stehen nun fünf Linden, die eine Baumallee zum Skatepark bilden. Längs zur Wiese grenzen drei Rotbuchen und Hainbuchen den Park ab. Zwei Blutbuchen wurden im Bereich der Bänke gepflanzt und sollen einmal Schatten spenden.

Aber nicht nur das. In diesem Bereich sollen sich auch wieder mehr Vögel wohlfühlen. Dazu könnten auch zahlreiche Sträucher beitragen, die am Waldsaum gepflanzt wurden.

„Den Plan, dieses Areal zu begrünen, gab es schon seit etwa zwei Jahren“, sagt der Vorsitzende der Nabu-Regionalgruppe Oliver Leipacher. Durch mehrere glückliche Umstände, sei es nun möglich gewesen, das Vorhaben umzusetzen – sogar umfangreicher als ursprünglich geplant.

„Wir haben eine großzügige Spende von einer Döbelner Firma erhalten, die ihr 25. Firmenjubiläum gefeiert hat. Gleichzeitig ist der Unternehmer Präsident des Rotaryclubs, der das Vorhaben mit Man-Power unterstützt“, so Oliver Leipacher. Bei der Pflanzaktion handelt es sich um ein Hands-On-Projekt der Rotarier.

Gemeinde übernimmt die Pflege

Technische und logistische Unterstützung erhielt das Pflanzteam von der Ostrauer Baugesellschaft, Jutta und Wilfried Penkalla vom Nabu, und von der Biogärtnerei Auenhof. Katrin Leipacher von der Biogärtnerei und stellvertretende Bürgermeisterin von Jahnatal hatte einen Pflanzplan vorbereitet, sodass die vielen Helfer am Sonnabend gleich loslegen konnten.

Das Graben der Pflanzlöcher übernahm ein Bagger. Die Helfer setzen die Bäume ein, stellten die Pflanzpfähle auf und verbanden sie mit Leisten.

Die stellvertretende Vorsitzende der Regionalgruppe des Nabu Angelika Leonhardt und ihr Mann übernahmen die Versorgung, die Getränke sponserte die Biogärtnerei.

„Es war eine gute Teamarbeit, bei der sich die Helfer kennengelernt und an einem Vormittag sichtlich viel geschaffen haben“, sagt der Präsident des Rotary-Clubs Döbeln-Mittelsachsen Holger Jentzsch.

Schön sei gewesen, dass sich die Jugendlichen unter Leitung von Skatepark-Initiatorin Jenny Leisker ebenfalls an der Aktion beteiligt haben. Die Jahnataler Gemeinderäte hatten im Oktober ihre Zustimmung für dieses Projekt gegeben, da die Kommune Eigentümer des Areals ist und die Pflege übernimmt.

Eine Linde für Veit Lindner

Auch in Gleisberg wurde am Sonnabend ein Baum gepflanzt. Und der hat eine ganz besondere Geschichte. Am 16. November 2017, also fast auf den Tag genau vor sechs Jahren ist in dem Roßweiner Ortsteil ein Multifunktions- oder auch Festplatz eingeweiht worden.

Zur Erinnerung an den verstorbenen Roßweiner Bürgermeister Veit Lindner pflanzen Ortschaftsrätin Anke Weber, Martina Arnold vom Verein „Wetterhöhe 318“ und Ortsvorsteher Bernd Handschack auf dem Festplatz in Gleisberg eine Linde und setzen eine Gedenktafe
Zur Erinnerung an den verstorbenen Roßweiner Bürgermeister Veit Lindner pflanzen Ortschaftsrätin Anke Weber, Martina Arnold vom Verein „Wetterhöhe 318“ und Ortsvorsteher Bernd Handschack auf dem Festplatz in Gleisberg eine Linde und setzen eine Gedenktafe © Daniel Schäfer

Auch wenn manch einer das Anlegen des Platzes als Steuerverschwendung bezeichnet habe, hat sich der damalige Roßweiner Bürgermeister Veit Lindner (parteilos) für diesen Platz eingesetzt. In das Projekt wurden insgesamt 123.000 Euro investiert. Der Eigenanteil der Kommune betrug 37.000 Euro. Den großen Rest steuerte das Bundesministerium für Umwelt und Landwirtschaft bei.

Im Zusammenhang mit dem Lutherjahr und als Dank für die Ehrung als Ehrenbürgerin im Jahr 2015 hatte Helga Frankenstein 2017 bereits eine Silberlinde auf dem Platz in Gleisberg gepflanzt. Die bekam jetzt eine „kleine Schwester“.

Während der Trauerfeier für Veit Lindner, der im März nach langer Krankheit verstorben ist, hat der Gleisberger Ortsvorsteher Bernd Handschack – wie 99 andere Personen – eine kleine Linde erhalten.

„Zu diesem Zeitpunkt war es aber schon zu spät, um sie zu pflanzen“, so Handschack. Vom Roßweiner Stadtgärtner Ingolf Kirschstein erhielt er Tipps, wie er den Baum bis zum Herbst, wenn er die Blätter verliert, pflegen sollte.

Da auch Veit Lindner Ehrenbürger von Roßwein ist, sich „überdurchschnittlich für die Belange der Bürger und speziell für den Gleisberger Festplatz eingesetzt hat“, erhielt die Linde jetzt dort ihren endgültigen Platz. Ein passender Stein mit Gedenktafel wurde von der Stadt finanziert.