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Döbeln
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Jetzt wird für die neue Grundschule Döbeln Ost gebaggert

Nach Ende der archäologischen Grabungen ist mit den Erschließungsarbeiten begonnen worden. Die Sicherheit der Schüler spielt dabei eine Rolle.

Von Jens Hoyer
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Auf dem Sportplatz der Grundschule Döbeln Ost sind die Erschließungsarbeiten für den Neubau der Schule angelaufen.
Auf dem Sportplatz der Grundschule Döbeln Ost sind die Erschließungsarbeiten für den Neubau der Schule angelaufen. © Jens Hoyer

Döbeln. Wo Generationen von Schülern noch auf der Aschenbahn geschwitzt haben, heben seit kurzem Bagger die Erde aus. Auf dem Sportplatz der Grundschule Döbeln Ost haben die Bauarbeiten für das neue Schulgebäude begonnen. Das alte Schulgebäude, 1969 als Polytechnische Oberschule in Betrieb genommen, hat in voraussichtlich knapp drei Jahren ausgedient.

Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für die Schule. Einer der ganz wichtigen Komponenten dabei ist der Einbau eines sogenannten Stauraumkanals. „Wir dürfen nur begrenzt Wasser in die Kanalisation einleiten“, sagte Regina Hlozek vom Döbelner Bauamt.

In dem Kanal mit 1,5 Meter Durchmesser wird das Wasser zurückgehalten und dosiert ins Abwassernetz eingespeist. Dabei seien auch alle anderen Gebäude wie Mensa und Sporthalle sowie das später noch neu zu bauende Gebäude für die Lernförderschule berücksichtigt.

Neben den Abwasserleitungen kommen Wasser- und Breitbandleitungen in die Erde. Auch die Baugrube wird ausgehoben. Die ist wegen der erfolgten archäologischen Ausgrabungen schon teilweise vorhanden, muss aber noch ein ganzes Stück tiefer werden.

Bodenverbesserung notwendig

Nötig sei auch eine Bodenverbesserung, sagte Regina Hlozek. Um den Untergrund tragfähiger zu machen, wird ein Bindemittel eingearbeitet. Die Stadt hatte die Erschließungsarbeiten an eine Dahlener Firma vergeben, die wiederum die Ostrauer Firma LFT mit der Umsetzung beauftragt hat.

Der Schulbetrieb geht in der Grundschule Ost während der Bauarbeiten weiter. Sicherheitsfragen spielen dabei eine große Rolle. „Die Grundschule spielt dabei wunderbar mit“, sagte Regina Hlozek.

Kritisch seien vor allem die Arbeiten vor der Mensa, in der die Kinder zu Mittag essen. „Wir versuchen, dass die Arbeiten in diesem Abschnitt bis zum Schuljahresbeginn abgeschlossen sind“, so Regina Hlozek.

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Eine andere Variante sei, dass die Kinder eine Zeit lang unter Aufsicht und in Gruppen durch einen Nebenausgang der Schule über die Wiese zur Mensa gehen und dabei einen Bogen um die Baustelle schlagen.

Die Archäologen hatten auf der Baufläche in den vergangenen Monaten gegraben und ein Langhaus und ein Grab aus der Jungsteinzeit freigelegt. Sie könnten wieder Arbeit bekommen. „Für die Sportanlage und die Feuerwehrzufahrt müssen wir noch mal in den Boden. Dann wollen auch die Archäologen noch mal einen Blick darauf werfen“, so Regina Hlozek.

Anfang des Jahres wird mit dem Rohbau begonnen

Während die ersten Arbeiten laufen, ist der nächste Bauabschnitt schon in Vorbereitung, Im Januar oder Februar soll mit dem Hochbau begonnen werden. Bis dahin müssen die verschiedenen Leistungen ausgeschrieben werden. Die Vergabe der Aufträge etwa für das Einrichten der Baustelle und den Hochbau, wird als eine der ersten Amtshandlungen vom neuen Stadtrat vergeben, der sich am 22. August konstituieren wird.

Die geplanten Kosten für den Bau der Grundschule waren in den vergangenen Jahren aufgrund der Baupreisentwicklung kräftig gestiegen und liegen derzeit bei 17,6 Millionen Euro. Acht Millionen der Summe erhält die Stadt als Fördergeld vom Freistaat Sachsen. Ende 2026 oder Anfang 2027 soll das neue Grundschulgebäude fertig sein.

Der Hort wird wie bisher im Schulgebäude mit untergebracht. Die vorhandene Sporthalle soll weiter genutzt werden. Als Ersatz für den überbauten Sportplatz wird eine kleinere Sportanlage gebaut.

Die Mensa soll von den Stadtwerken neu gebaut werden, die gleichzeitig eine Heizzentrale mit unterbringt (wir berichteten).Die weitergehenden Pläne sehen in Döbeln Ost ein Schulzentrum mit der Lernbehindertenschule vor. Dafür soll das alte Schulgebäude abgerissen und ein neues samt Sporthalle gebaut werden. Die Finanzierung dieses Vorhabens ist aber noch nicht gesichert.