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Döbelner Freie Landschule zieht im Oktober in neue Räume ein

Der Umbau der früheren Poliklinik ist vorangekommen. Am Wochenende war für die Eltern wieder Großeinsatz.

Von Jens Hoyer
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Arbeitseinsatz am Sonnabend in der Freien Landschule der Generationen. Die Eltern haben beim Umbau der ehemaligen Poliklinik kräftig mit angefasst.
Arbeitseinsatz am Sonnabend in der Freien Landschule der Generationen. Die Eltern haben beim Umbau der ehemaligen Poliklinik kräftig mit angefasst. © Thomas Kube

Döbeln. Geldspenden kann die Freie Landschule der Generationen in Döbeln gut gebrauchen. Derzeit baut der Trägerverein die ehemalige Poliklinik an der Mastener Straße für seine Zwecke um. „Die Kosten für den Bau sind deutlich höher geworden“, sagte Schulleiterin und Vereinsvorsitzende Susann Gasse.

Kathleen Faustmann, Geschäftsführerin des Modegeschäfts „Fashion In“ hatte jetzt eine Spende über 1.000 Euro überreicht. „Wir sind begeistert, die außergewöhnliche Bildungsarbeit der Freien Landschule Döbeln tatkräftig unterstützen zu dürfen. Besonders überzeugt uns der praxisorientierte Ansatz der Schule, der den Schülerinnen und Schülern lebensnahe Fähigkeiten vermittelt“, sagte Cathleen Faustmann.

Im August ist die Freie Landschule in das dritte Schuljahr nach ihrer Gründung gestartet – ohne die neuen Räume in der ehemaligen Poliklinik bisher nutzen zu können. Es wird improvisiert und zusammengerückt, um die Schüler zu unterrichten.

Verein holt Chemielabor aus Freiberg

Aber mit dem Umbau ist der Verein jetzt auf der Zielgeraden. Am Sonnabend waren rund 30 Eltern bei einem Arbeitseinsatz dabei, erzählt die Schulleiterin. Am ersten Schultag nach den Herbstferien soll nun der neue Schulteil im ersten Stock der ehemaligen Poliklinik in Betrieb gehen. Bis dahin sollen die zusätzlichen Räume auch abgenommen sein, so Gasse.

Arbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes sind ein wesentlicher Teil des Umbaus gewesen. Die Flure und Treppenhäuser sind jetzt durch Zwischenwände getrennt.

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„Die Räume sind vorgerichtet und eingerichtet“, sagt die Schulleiterin. In dieser Woche will der Verein einen weiteren Schritt nach vorn tun. „Wir holen unser Chemielabor in Freiberg mit dem Kran ab.“ Das bekommt der Verein kostenlos von der TU Bergakademie, die es nicht mehr benötigt.

Das Labor wird erst einmal eingelagert, bevor es aufgestellt werden kann. Dafür müsse erst die Statik des Raumes geprüft werden. „Einer der Gefahrengutschränke hat über 800 Kilo Gewicht“, so die Schulleiterin.

Im Oktober ist die Schule voll

In jeder der vier Klassen der freien Schule werden 24 Mädchen und Jungen unterrichtet. Zwei Plätze in der neuen fünften Klasse waren noch frei. „Wir führen aber gerade mit zwei Familien Gespräche. Wir denken, dass die Schule ab Oktober voll ist“, sagt Gasse.

Dieses Schuljahr stellt den Trägerverein noch einmal vor finanzielle Herausforderungen. Er bekommt drei Jahre lang noch nicht den kompletten finanziellen Zuschuss des Freistaates und muss die Zwischenfinanzierung über Kredite vornehmen. 500.000 Euro sogenannte Mikrobürgschaften von Unterstützern werden dafür benötigt.

Allerdings sieht es gut aus, dass diese zusammenkommen. Benötigt würden nur noch Bürgschaften in Höhe von 70.000 Euro, so Gasse. Ab dem kommenden Schuljahr bekommt die Schule dann die volle Finanzausstattung plus eine Nachzahlung für die vergangenen drei Jahre.