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Der Freizeitführer für den Klosterbezirk Altzella ist da

Gerade noch rechtzeitig in den Sommerferien sind die Broschüre sowie eine Rad- und Wanderkarte erschienen. Hainichens Oberbürgermeister Dieter Greysinger ist perplex.

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Wer die Region um Roßein (neu) entdecken möchte, der kann sich mit aktuellem Material auf Tour begeben.
Wer die Region um Roßein (neu) entdecken möchte, der kann sich mit aktuellem Material auf Tour begeben. © SZ/Heike Heisig

Klosterbezirk Altzella. Noch reichlich zwei Wochen Sommerferien und es bahnt sich Langeweile an? Das muss nicht sein. Tipps und Anregungen bietet die druckfrische Broschüre „Vielfalt erleben – Der Freizeitführer für den Klosterbezirk Altzella“. Dazu ergänzend gibt es eine Rad- und Wanderkarte für das neun Städte und Gemeinden umfassende Gebiet.

„Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im eigenen Ort und in der Nachbargemeinde kennen die allermeisten von uns“, sagt Hainichens Oberbürgermeister Dieter Greysinger (SPD), der zugleich stellvertretender Vorsitzende des Vereins Regionalentwicklung Klosterbezirk Altzella ist.

„Aber es gibt praktisch vor unserer Haustür“ noch sehr viel mehr zu sehen und zu erleben“, so Greysinger weiter. „Kletterfelsen, Aussichtspunkte, Sportanlagen, Bäder, Spielplätze, Parks, Baudenkmäler, Industriekultur, Museen, Burgen und Schlösser, Zeugen des Bergbaus und vieles mehr gibt es im gesamten Klosterbezirk Altzella in einer Fülle zu erleben, die selbst Kenner unserer Heimat überraschen dürfte“, urteilt Greysinger, der selbst viel unterwegs ist.

Überblick von Akteuren schon lange gewünscht

Mitunter tritt der Hainichener Stadtchef auch in die Pedale – nicht nur, wenn er auf den seit Jahren stockenden Radwegbau zwischen Niederstriegis und Hainichen aufmerksam machen möchte. „Zwischen Mochau und Bockendorf und von Schönborn Dreiwerden bis zum Kurort Hetzdorf gibt es zahlreiche lokale, regionale und überregionale Rad- und Wanderwege“, so Greysinger.

Die Karte gibt einen guten Überblick. Dass genau dieser oftmals fehlt, hat Roßweins langjähriger, inzwischen verstorbener Bürgermeister Veit Lindner (SPD) als Vorsitzender des Vereins Regionalentwicklung häufig beklagt.

Bis jetzt hatte häufig jede der Städte im Klosterbezirk eigenes Material, mit dem auf Sehenswürdigkeiten wie die Kamelie in Roßwein oder die Camara Obscura in Hainichen aufmerksam gemacht wurde. Darüber hinaus reichendes Kartenmaterial gab es mal. Allerdings waren die letzten Exemplare inzwischen vergriffen und Informationen teilweise überholt.

Einige Stadträte aus Roßwein anfangs skeptisch

Obwohl nicht alle Stadträte – zumindest in Roßwein war das der Fall – die Notwendigkeit für eine gemeinsame Präsentation im Klosterbezirk gesehen haben, wurde im Vorjahr der Auftrag für Broschüre, Karte und eine Internetplattform in Auftrag gegeben (diese Zeitung berichtete).

Unter der Überschrift „Aufbau eines touristischen Informationssystems für den Klosterbezirk Altzella“ hat ein Fachbüro eine Menge Fakten und Fotos zusammengetragen. Dabei halfen auch die Akteure vor Ort mit.

Das Ergebnis, so findet Dieter Greysinger, kann sich sehen lassen. „In den Heften ,Wanderlust und Bikevibes’ sowie ,Vielfalt erleben – Der Freizeitführer für den Klosterbezirk Altzella’ sind Vorschläge für Freizeitaktivitäten aufgelistet, welche wohl mehrere Jahre Zeit bräuchten, um sie alle zu erkunden“, ist der Vize-Vereinschef überzeugt.

„Sowohl beim Freizeit-Führerheft als auch bei der Wander- und Fahrradkarte handelt es sich um zwei ausgesprochen ansprechend gestaltete Liebeserklärungen an unsere Heimat“, lobt er in einem Facebook-Post.

Jede Menge mehr Tipps demnächst auf einer Webseite

In der handlichen Broschüre im A5-Format wird nicht nur der Klosterbezirk vorgestellt. Es gibt Tipps zum Aktivsein, zum Erholen in Bädern und auf Spielplätzen, zum Erkunden von Schlössern und Denkmälern. Besucher bekommen Hinweise, wo sie regionale Produzenten finden, deren Produkte kaufen können. Noch eine Menge mehr Anregungen bekommen Familien und Besucher bald auf einer Webseite. „Dort werden alle Informationen, die im Heft keinen Platz hatten, aufgeführt“, verspricht Dieter Greysinger. Wer seine Angaben vermisse, könne sich an das Regionalmanagement des Klosterbezirks Altzella wenden.

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In der ersten Auflage sind von Karte und Freizeitführer jeweils 5.000 Exemplare erschienen, sagt Gina Gottwald vom Regionalmanagement. Einige der Mitgliedskommunen haben ihr Kontingent bereits abgeholt.

In Roßwein ist das Material im Rathausfoyer und im Bürgerhaus erhältlich, später noch an anderen für Touristen wie Einheimische zugänglichen Stellen. Auch in den Begrüßungspaketen, die manche Kommunen Zuzüglern übergeben, dürften Karte und Broschüre genau richtig sein.

Weil der Freistaat die Herstellung gefördert hat, sind die Infomaterialien kostenlos. Allerdings ist es möglich, damit verbunden um eine Spende zu bitten. Hainichen wird das tun. Das Spendengeld soll Projekte unterstützen, die im Hinblick auf die Europäische Kulturhauptstadt 2025 realisiert werden sollen.