Döbeln. Opulente Kostüme, eine beeindruckende Kulisse, ein Rausch an Farben und Formen – im Februar hatte der Förderkreis Centro Arte Monte Onore aus Ehrenberg in der Oper in Chemnitz das barrierefreie Theaterstück „Leonardo da Vinci“ auf die Bühne gebracht.

„Barrierefrei, das ist nicht nur eine behindertengerechte Rampe oder Toilette. Barrierefrei ist, wenn Menschen Barrieren abbauen zu anderen Menschen und anderen Ländern“, sagte Pier Giorgio Furlan vom Förderkreis.

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In dem Stück spielten Menschen aus vielen Ländern und unterschiedlichen Kulturen und Religionen, mit und ohne körperliche und geistige Einschränkungen mit. Amateure und Profis standen gemeinsam auf der Bühne.

Eine Wanderausstellung zu dem Theaterstück, das von der „Aktion Mensch“ finanziert wurde, wird am Sonntag im Döbelner Stadtmuseum eröffnet. Dann sind einen Monat lang die Ergebnisse einer einjährigen Arbeit mit Proben, dem Anfertigen von Kulissen und Kostümen zu sehen.

120 Schauspieler auf der Bühne

Szenen aus dem Theaterstück werden an diesem Tag von Schauspielern in Originalkostümen gezeigt. Bei den Aufführungen in der Oper Chemnitz war auch ein Film entstanden, der am 19. Oktober im großen Sitzungssaal des Rathauses gezeigt wird.

120 Darsteller und weitere 30 Personen haben in dem Stück zusammengearbeitet. Allein elf Darsteller, darunter eine Frau und drei Kinder, haben Leonardo in den verschiedenen Lebensphasen dargestellt.

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Ein Bühnenbildner hatte die Kulissen entworfen, eine Modellbaugruppe aus Waldheim baute zusammen mit jungen Leuten Leonardos Maschinen für das Stück, erzählte Furlan. Es seien auch Videos produziert und auf der Bühne eingespielt worden.

„Das Publikum war fasziniert. Da spielt die Behinderung plötzlich keine Rolle mehr. Nach jeder Szene gab es Beifall und nach der Aufführung habe ich eine Menge Mails von Besuchern bekommen.“

• Vernissage zur Sonderausstellung über das barrierefreie Theaterstück Leonardo da Vinci. 22. September, 15 bis 17 Uhr, Stadtmuseum Döbeln.