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Leisniger Ortsteil Beiersdorf ist bald kein Brunnendorf mehr

Am Montag starten die Bauarbeiten. Es werden eine neue Trinkwasserleitung und Anschlüsse verlegt. Das hat Folgen für den Verkehr.

Von Lea Heilmann
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Ab 16. September ist die Straße im Leisniger Ortsteil Beiersdorf gesperrt. Grund sind Arbeiten der Döbeln Oschatzer Wasserwirtschaft. Insgesamt werden sieben Grundstücke an das Trinkwassernetz angeschlossen.
Ab 16. September ist die Straße im Leisniger Ortsteil Beiersdorf gesperrt. Grund sind Arbeiten der Döbeln Oschatzer Wasserwirtschaft. Insgesamt werden sieben Grundstücke an das Trinkwassernetz angeschlossen. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig. Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger müssen sich ab Montag, 16. September, auf Einschränkungen im Leisniger Ortsteil Beiersdorf einstellen. Denn die Straße wird aufgrund der Verlegung von Trinkwasserleitungen mehr als zwei Monate voll gesperrt sein.

Auf rund 900 Metern lässt die Döbeln Oschatzer Wasserwirtschaft (DOWW) die neue Leitung verlegen, hinzukommen 225 Meter Hausanschlussleitungen, wie Tina Stroisch, Leiterin Unternehmenskommunikation für den Geschäftsbereich Wasser der Veolia Wasser GmbH, mitteilte.

Sieben Grundstücke erhalten Anschluss

Denn bisher waren die Grundstücke noch nicht ans Trinkwassernetz angeschlossen, sondern bezogen das aus Hausbrunnen, wie Bürgermeister Carsten Graf im Technischen Ausschuss mitteilte. Er erzählte weiter, dass manche Anwohner im letzten trockenen Jahr Probleme mit den Brunnen hatten.

Die Grundstückseigentümer konnten laut Stroisch jedoch selbst entscheiden, ob sie die Möglichkeit eines zentralen Anschlusses an das Trinkwasserversorgungsnetz der DOWW nutzen wollen. Im Vorfeld informierte der Wasserverband die in Frage kommenden Grundstücksbesitzer über das Förderprogramm und die geplante Baumaßnahme. Wie Olaf Starke, Gruppenleiter Investitionen bei Veolia in Döbeln mitteilte, werden sieben Grundstücke angeschlossen.

Laut Geschäftsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz und der DOWW Stephan Baillieu wurde der vierte und letzte Aufruf der Sächsischen Aufbaubank vom März 2023 genutzt, um für die Maßnahme aus dem Sonderprogramm Öffentliche Trinkwasserinfrastruktur Fördermittel zu beantragen. Ende 2023 wurde der Antrag positiv beschieden. Dank der finanziellen Förderung des Freistaates sei es nun möglich, die einzeln gelegenen Grundstücke an das öffentliche Netz anzuschließen, sagte Bailieu weiter.

Sichere Trinkwasserversorgung gewährleistet

Die Fördermittel decken bis zu 65 Prozent der auslagefähigen Kosten. Die DOWW leiste dabei ihren Beitrag ebenso wie die Anwohner, die über die Baukostenzuschüsse beteiligt werden. Laut Carsten Graf bezahlen die Anwohner für einen Anschluss 5.000 Euro. „Nur durch die Förderung konnten wir das so günstig anbieten, sonst wäre es bedeutend teurer“, sagte er und ergänzte, dass das für die Anwohner eine vernünftige Lösung sei. Er ist froh, dass diese Maßnahme umgesetzt werden kann.

„Mit dem Anschluss an das öffentliche Netz ist eine sicherere, ganzjährige Trinkwasserversorgung, unabhängig von klimatischen Entwicklungen gewährleistet“, betonte Stephan Bailieu den Vorteil des Projektes.

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Im Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung ist der Auftrag an die RAT Rohr- und Anlagentechnik GmbH mit Sitz in Jahnatal vergeben worden. Nach intensiver Vorbereitungs- und Planungsphase wird nun gebaut.

Bis Ende des Jahres soll die Maßnahme im öffentlichen Bereich, also die Hauptleitung sowie die Hausanschlussleitungen, abgeschlossen werden. Aktuell ist geplant, dass bis zum 30. November die Straße voll gesperrt sein wird. Die Länge der gesperrten Strecke wird entsprechend dem Baufortschritt angepasst.