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Wo man in Döbeln das Lesen genießen kann

Seit 30 Jahren befindet sich die Stadtbibliothek in den Räumen der ehemaligen Luther-Schule. In dieser Zeit hat es viele Veränderungen am Haus und beim Leseangebot gegeben.

Von Dirk Westphal
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Bibliotheksmitarbeiterin Saskia Hänel (links) und -leiterin Kerstin Kleine freuen sich nicht nur darüber, Leser künftig in der neuen Leselounge begrüßen zu können, sondern auch auf die Veranstaltungswoche im November.
Bibliotheksmitarbeiterin Saskia Hänel (links) und -leiterin Kerstin Kleine freuen sich nicht nur darüber, Leser künftig in der neuen Leselounge begrüßen zu können, sondern auch auf die Veranstaltungswoche im November. © SZ/Dirk Westphal

Döbeln. Es lag weder Staub auf den Büchern, noch waren die Bedingungen im ehemaligen Domizil im sogenannten Gewerkschaftshaus auf der Franz-Mehring-Straße für die Stadtbibliothek Döbeln schlecht.

Vielmehr waren es ungeklärte Eigentumsverhältnisse der Immobilie, die vor 30 Jahren für den Umzug in die ehemalige Luther-Schule sorgten.

Im Nachhinein eine gute Entscheidung, sagt Leiterin Kerstin Kleine mit Blick auf das Haus, welches rund 3.000 angemeldete Döbelnerinnen und Döbelner nicht nur mit Lesestoff versorgt.

Vielmehr sei in den vergangenen 30 Jahren immer etwas dazugekommen, um die Bedingungen für die Leseratten zu verbessern.

Neue Leselounge im Erdgeschoss

So präsentiert die Leiterin nicht ohne Stolz die neue Leselounge im Erdgeschoss. Neben den allseits präsenten Bücherregalen prägen eine Kaffeemaschine und ein Computer den Raum, in dem zwei Tische mit bequemen Stühlen einladen, sich niederzulassen, um in neueste Bücher zu schauen oder auch nur, um Zeitungen oder Zeitschriften zu lesen.

Es sei die Konzeption des „Dritten Orts“, welche in der Döbelner Stadtbibliothek umgesetzt werden soll beziehungsweise bereits wird.

Das bedeutet, dass sich Bibliotheken im Zuge der Digitalisierung weg von der reinen Medienausleihe mit Beratung und Aktivitäten der Leseförderung hin zu einem lebendigen Erlebnisraum mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Möglichkeiten, sich auszutauschen und weiterzubilden, entwickeln.

Aber auch die Fernleihe der Leseinhalte werde immer beliebter und wurde als Webkatalog mit rund 10.000 Zugriffen bis Ende August von den Lesern ebenso angenommen wie solche Portale wie Filmfreund oder E-Learning.

Weiterhin sei auch die Teilnahme am Buchsommer eine Erfolgsgeschichte. Stolz erklärt Kerstin Kleine, dass in diesem Jahr 400 Kinder und Jugendliche daran teilgenommen und 380 davon die drei geforderten Bücher gelesen haben. „Wir sind aber auch eine von zehn Bibliotheken in Sachsen, die den Juniorbuchsommer für jüngere Kinder eingeführt haben“, fügt sie an.

Veranstaltungswoche im November

Um all das in den vergangenen 30 Jahren Erreichte zu würdigen, wird es vom 3. bis 9. November eine Veranstaltungswoche in der Stadtbibliothek geben. Unter anderem sind dann eine Lesung von Anne Stern aus der Dresden-Trilogie „Samtschwarz die Nacht“, weitere altersspezifische Angebote, Workshops oder auch eine Lesung der Niederländerinnen Hella und Sandra Rottenberg mit dem Titel „Isay Rottenbergs Zigarrenfabrik“ geplant.

Letzteres ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Treibhaus-Verein und dem Stadtarchiv, da der Roman in Döbeln spielt.

Das Programm wird weitestgehend öffentlich zugänglich sein. „Wir laden alle Interessierten herzlich ein, die Stadtbibliothek zu besuchen und die vielfältigen Veranstaltungen zu genießen“, sagt Kerstin Kleine im Hinblick auf die Festwoche.

www.doebeln.de/stadtbibliothek