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Kinderhaus in Sitten stellt sich neu auf

Die Sommerferien wurden genutzt, um das Kinderhaus Sitten für die Hortkinder umzugestalten. Außerdem gibt es in Schule und Hort Neues bei den Ganztagsangeboten.

Von Lea Heilmann
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Sofort kletterten die Hortkinder auf das neue Spielgerät. Das war nicht die einzige Neuerung im Hort.
Sofort kletterten die Hortkinder auf das neue Spielgerät. Das war nicht die einzige Neuerung im Hort. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig. Große Aufregung herrschte bei den Hortkindern im Kinderhaus Sitten. Denn endlich wurde das neue Spielgerät zur Nutzung freigegeben.

Glücklich stürmten die Kinder Schaukel, Rutsche und Klettergerüst. Möglich gemacht wurde das durch die Stadt Leisnig, so Hortleiterin Jana Kierek. Insgesamt 25.000 Euro hat das neue Spielgerät gekostet, 3.000 Euro hat die Eurowind Energy GmbH übernommen.

Das Gerät ist nicht die einzige Neuerung im Hort. Denn die Sommerferien wurden dazu genutzt, die Räume neu zu gestalten. Zuvor wurden neben den 90 Hort- auch zehn Kitakinder betreut. Seit diesem Schuljahr ist das Kinderhaus aber ein reiner Hort, denn ab August 2026 haben alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung.

Alle Hortplätze sind belegt

Deshalb mussten die Hortplätze erweitert werden. 101 Hortplätze gibt es nun in Sitten, alle sind belegt. An der Grundschule gibt es nur etwa zehn Schüler, die nicht im Hort sind. „Wir haben alle Räume umgestaltet“, sagte Leiterin Jana Kierek. Der Hort arbeitet mit einem offenen Konzept.

So gibt es entsprechend dem Bildungsplan verschiedene Bereiche und die Kinder können selbst entscheiden, wohin sie sich zurückziehen, so Kierek. „Das funktioniert bisher super“, sagte sie weiter. Wo bisher die Kitakinder betreut wurden, gibt es nun eine kleine Cafeteria mit Bücherwagen.

Die Kinder konnten in anderen Kitas untergebracht werden. „Wir haben hier nun die Möglichkeit, dass wir uns auf den Standort konzentrieren und ihn ausbauen“, sagte Bürgermeister Carsten Graf (parteilos). Denn wichtig sei, wie in der Grundschule Sitten, auch im Kinderhaus der integrative Charakter. Drei Integrationsplätze gibt es schon, insgesamt sind sechs geplant.

„Der Bedarf nimmt zu“, so Kierek und damit auch der Betreuungsbedarf bei Kindern, die beispielsweise Lern- oder Wahrnehmungsstörungen haben. Drei Kinder mit Autismus werden aktuell im Hort betreut, dazu kommen weitere Schüler und Schülerinnen mit ADHS. „Wir haben zum Glück mittlerweile auch genügend heilpädagogische Kräfte“, sagte die Hortleiterin.

Erzieherinnen unterstützen bei Ganztagsangeboten

Die Ganztagsbetreuung spielt bei der Grundschule Sitten eine große Rolle. Seit 2010 bietet die Schule diese an. „Ganztagsangebote sind ein wichtiger Teil von dem Konzept und wir sind froh, dass es in diesem Jahr Fördermittel gab“, erklärte Bürgermeister Graf.

In diesem Jahr sind auch der Hort sowie die Erzieherinnen involviert. Diese unterstützten die Lehrer sowie externen Kräfte. In der vergangenen Woche sind die ersten Angebote im Hort gestartet, unter anderem Schach. „Wir suchen aber auch noch Menschen, die Ballspiele oder Fußball anbieten würden“, so Schulleiterin Sylke Rasch.

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Außerdem ist geplant, dass es Angebote geben soll, die nur einmal im Monat stattfinden sollen. So sei beispielsweise ein Extraprojekt rund um den Ackerbau laut der Schulleiterin vorstellbar, bei dem die Kinder gemeinsam mit einem Landwirt auf dem Feld unterwegs sind.

Die dritten und vierten Klassen würden aktuell zum Großteil in der Grundschule betreut, so Jana Kierek und ergänzte, dass Hort und Schule dennoch sehr vernetzt arbeiten. So gibt es auch gemeinsame Elternabende. Sie und Sylke Rasch seien im vergangenen Jahr eng zusammen gerückt. „Vor allem am Anfang habe ich ganz stark von Frau Rasch profitiert“, sagte Kierek weiter.