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Test bei Karls: Wie sich eine Fahrt mit dem E-Auto anfühlt

Bei Karls startet die E-Ralley. Warum die Veranstalter einen Parcours mit Smarts anbieten und wie das ankommt.

Von Annemarie Banek
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Mandy Uhl hat die E-Rallye mit ihrer Familie getestet. Dennis Hoffmann (hinten) von der Firma Sternauto begleitete die Fahrt.
Mandy Uhl hat die E-Rallye mit ihrer Familie getestet. Dennis Hoffmann (hinten) von der Firma Sternauto begleitete die Fahrt. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Am Wochenende kommen Autofans bei Karls Erlebnis-Dorf mit einer E-Rallye auf ihre Kosten. Mit vier Smarts der Modelle #1 und #3 können Autofahrer von 8 bis 19 Uhr einen Parcours auf dem Parkplatz bei Karls Erlebnis-Dorf absolvieren. „Wir wollen den Menschen die Vorteile von E-Autos zeigen“, sagt Sven Bader von der Firma Sternauto, die die E-Rallye organisiert. „Sie sollen selbst erleben, wie sich ein E-Auto bewegt und verhält. Und bei den Fahrten merken sie, dass das Auto keinen Krach macht und nicht stinkt“, so Bader.

Wenn Menschen kein konkretes Kaufinteresse haben, hätten sie oft nur wenig Möglichkeiten, ein E-Auto Probe zu fahren. Auch gebe es viele Bedenken, beim Auto auf den umweltfreundlicheren Elektromotor umzusteigen. Für den Technologiewandel brauche es deswegen niederschwellige Angebote. „Wir wollen die Hemmschwelle vieler Menschen, vom Verbrenner zum E-Auto zu wechseln, minimieren“, so Bader.

E-Autos erfordern andere Tank-Routine

Viele Autofahrer hätten Sorge wegen der Ladezeit und der Reichweite von E-Autos, die aber unbegründet seien. Denn die Reichweite sei bei allen Fahrzeugen ausreichend. Und was die Ladezeit von E-Autos betrifft, müsse man grundsätzlich umdenken. Autofahrer von Verbrennern seienes gewohnt, erst zu tanken, wenn dies nötig ist und der Sprit zu Neige geht. Die Fahrer von E-Autos sollten aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Ladesäule nutzen. „Das sollte man einfach in den Alltag integrieren und beispielsweise den Wagen dann aufladen, während man sowieso gerade beim Einkaufen ist“, sagt Bader. „Daran muss man sich einfach gewöhnen. Und die meisten Menschen laden ihr Handy auch abends automatisch auf.“

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Mit den E-Rallyes habe man schon in anderen Karls-Erlebnis-Dörfern gute Erfahrungen gemacht. Pro Tag kämen zwischen 100 und 150 Menschen. Und auch am Freitagvormittag seien schon ein gutes Dutzend mit den Smarts unterwegs gewesen.

Fahren ohne Fahrgeräusche

Auf dem Parcours können Besucher vier Stationen testen. Neben einem Rückwärts-Slalom sollen sie eine Zielbremsung durchführen, bei der Gleichmäßigkeitsfahrt die Geschwindigkeit genau einhalten und das Auto mit verbundenen Augen einparken. Damit bei der Fahrt nichts schief geht, begleitet ein Mitarbeiter von Sternauto die Fahrt und gibt Tipps zum Meistern des Parcours. Für die jungen Autofans, die noch nicht ans Steuer dürfen, gibt es einen Parcours mit Bobbycar und Kettcar.

Auch Familie Uhl ist am Freitag bei Karls und lässt sich den Parcours mit den Smarts nicht entgehen. Mandy Uhl setzt sich ans Steuer und macht den Selbsttest mit ihren Kindern auf der Rückbank. Ein E-Auto ist sie selbst vorher noch nie gefahren. „Es war sehr cool und hat auf jeden Fall Spaß gemacht!“, sagt sie nach der Fahrt. „Das Rückwärtsfahren im Slalom war echt schwierig, weil man den Wendekreis des Autos nicht kennt“, sagt Uhl. Das Fahren habe sich aber nicht besonders anders als mit einem Verbrenner angefühlt. „Man wartet die ganze Zeit auf die Fahrgeräusche. Das Auto fährt aber schön leise und angenehm.“ Als Familienkutsche kann sich Uhl ein E-Auto nicht vorstellen, allerdings habe sie schon über ein E-Auto als Zweitwagen für kurze Strecken und Fahrten in der Stadt nachgedacht.