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Jetzt gibt es Leisnig zum Reinhören

Mit der neuen Imagebroschüre zeigt Leisnig, dass die Kommune zeitgemäß werben kann. Es ist an jüngere wie ältere Nutzer gedacht, an Einheimische wie Touristen. Was das Besondere ist.

Von Heike Heisig
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Tourismusmanagerin Sandy Ronniger zeigt die neu gestaltete Imagebroschüre der Stadt Leisnig. Die gibt es nicht nur analog, also gedruckt, sondern zum ersten Mal auch zum Downloaden und mit einem Hörbeitrag.
Tourismusmanagerin Sandy Ronniger zeigt die neu gestaltete Imagebroschüre der Stadt Leisnig. Die gibt es nicht nur analog, also gedruckt, sondern zum ersten Mal auch zum Downloaden und mit einem Hörbeitrag. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig. Wissenswertes aus und rund um Leisnig, das wird seit der Wende in sogenannten Image- oder Bürgerinformationsbroschüren zusammengetragen. Davon gibt es jetzt eine aktuelle Auflage mit Schwerpunkt Kultur und Tourismus.

„Ich schätze mal, das die letzte Überarbeitung zehn Jahre zurücklag“, sagt Sandy Ronniger, die in Leisnig für Kultur und Tourismus zuständig ist.

In der neuen „Ausgabe werden Besucher der Stadt jetzt auch von „aktuellen“ Bürgermeister Carsten Graf (parteilos) begrüßt. Er „erzählt“ im Interview unter anderem, was Leisnig aus seiner Sicht lebens- und liebenswert macht.

Dass an den darauffolgenden Seiten der Broschüre im A4-Format einige Leute mitgearbeitet haben, die die Stadt genauso mögen wie der Rathauschef, ist dem Druckwerk anzusehen.

Fotos zeigen bekannte Ecken der Stadt und der Ortsteile, aber auch selten zu sehende Blickwinkel. Die fast 1000-jährige Stadtgeschichte ist auf einer Doppelseite zusammengefasst mit markanten Daten, die sich wie Perlen auf einer Schnur reihen.

Stadtplan zum Mitnehmen

Es gibt kurze Überblicke über das, was Leisnig für Kinder und Jugendliche und für Senioren zu bieten hat. Die Wirtschaft spielt eine Rolle, und auch diesmal haben regionale Unternehmen durch ihre Anzeige in der Broschüre deren Druck überhaupt möglich gemacht, sagt Sandy Ronniger.

Auch deshalb gibt es die Broschüren kostenlos an verschieden Ausgabe- beziehungsweise Auslagestellen, darunter im Gästeamt an der Kirchstraße.

Das ist Moment eine der ersten Anlaufstellen für Besucher von Leisnig. Deshalb wird dort immer wieder auch nach einem Stadtplan oder einer Wanderkarte gefragt.

Darauf gibt es jetzt eine Antwort, die Interessierte schon zum großen Teil zufriedenstellen wird: „Als Mittelteil haben einen Regional-, einen Stadtplan und als Ausschnitt konkret den Plan unserer Altstadt drucken lassen“, so die Tourismusmanagerin.

Und sie erklärt auch, weshalb das ganz bewusst an dieser Stelle passiert ist: „Für die Neuauflage beziehungsweise den Druck von Stadtplänen fehlt im Moment das Geld. So hat jeder die Möglichkeit, sich das Kartenmaterial aus der Mitte der Broschüre ganz leicht herauszulösen und mit auf Tour zu nehmen.“

Mehr Informationen per QR-Code

Aber das ist nicht der einzige „Clou“. Sandy Ronniger hat darauf geachtet, dass die Broschüre nicht nur aktualisiert und ergänzt, sondern auch zeitgemäß gestaltet ist. So gibt es zu Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten oder Freizeitempfehlungen nur kurze Anrisse für einen Überblick.

„Wer mehr erfahren möchte, kann sich entsprechende Informationen über einen QR-Code holen“, erklärt sie. Darüber hinaus können sich Besucher schon vor ihrer Anreise über die Stadt, Angebote und Übernachtungen informieren.

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„Die Broschüre kann heruntergeladen und digital auf Handy oder Computer gelesen und angeschaut werden“, lädt Sandy Ronniger ein, auch diese Möglichkeiten zu nutzen.

Zugleich weist sie aber darauf hin, dass trotz allen Aktualisierungswillens die eine oder andere Angabe schon wieder überholt sein kann. Das könnte die Vereinsübersicht betreffen, bei der sich Ansprechpartner zum Beispiel durch Vorstandsneuwahl ändern können.

Ziemlich mühselig sei es außerdem gewesen, einen relativ aktuellen Überblick über Übernachtungsmöglichkeiten oder Öffnungszeiten von Gaststätten und Cafés zu bekommen.

„Erst im Nachhinein haben die beiden ehrenamtlichen Gästeamtsmitarbeiterinnen erfahren, dass es hier und da neu eingerichtete Pensionszimmer gibt. Das ist schade, weil das in der Zusammenstellung fehlt“, sagt die Tourismusmanagerin.

Sie bietet deshalb nochmals an, dass regionale Touristiker und Dienstleister wie Gastronomen oder Pensionswirte ihre Änderungen bei Öffnungszeiten, Erreichbarkeit oder Ähnlichem im Gästeamt melden.

Ergebnis stellt fast zufrieden

Mit dem „Ergebnis“ Imagebroschüre ist Sandy Ronniger bis auf einen Punkt zufrieden. Alle im Alphabet nach R wie Röda kommenden Ortsteile sind mit ihrer Kurzvorstellung „durchgerutscht“.

„Obwohl mehrere Leute den Entwurf Korrektur gelesen haben, ist niemandem aufgefallen, dass eine komplette Druckseite abhandengekommen ist. Damit fehlen acht von insgesamt 40 Ortsteilporträts.

„Das hat uns alle sehr geärgert“, gibt Sandy Ronniger zu. Aus der Not macht sie jedoch eine Tugend: „Wer mehr über die Ortsteile wissen will, den können wir noch den Gesamtüberblick in einer Extra-Broschüre in die Hand geben.“

Diesen Überblick hatten Renate und Dietrich Simon aus Anlass der Eingemeindung von Bockelwitz nach Leisnig Anfang 2012 zusammengestellt.