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Weshalb in Gleisberg die Autos „geschrumpft“ sind

In dem Ort gibt es ein ganz besonderes Fahrzeugrennen. Das ist einmalig in der Region. Was dahinter steckt und wie es dazu gekommen ist. Mit Bildergalerie.

Von Cathrin Reichelt
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25 Teilnehmer gingen an den Start des ersten Bobbycar-Rennens in Gleisberg. Für das wurde extra eine Rampe gebaut. Neben Kindern und Jugendlichen starteten auch Erwachsene.
25 Teilnehmer gingen an den Start des ersten Bobbycar-Rennens in Gleisberg. Für das wurde extra eine Rampe gebaut. Neben Kindern und Jugendlichen starteten auch Erwachsene. © Andreas Weihs

Gleisberg. Die Zahl der Einwohner von Gleisberg ist gewachsen – aber nicht durch „Zugezogene“. In den vergangenen drei Jahren wurden einige Kinder geboren. Aber in dem Ort ist wenig los, weder für die Erwachsenen, noch für die Kinder. Das sollte sich ändern, waren sich mehrere Eltern einig.

„So sind wir im vergangenen Jahr auf die Idee mit dem Bobbycar-Rennen gekommen“, erklärt Mitorganisatorin Beatrice Eichhorn. Der Kindertag wurde als idealer Renntag auserkoren. Aufgrund des extrem schlechten Wetters musste die Premiere des Rennens aber verschoben werden und ging nun am Sonnabend über die Bühne – oder besser über die Rampe.

Die ist 1,60 Meter breit, 2,50 Meter lang und 0,75 Meter hoch und wurde extra für das in der Region Döbeln bisher einmalige Rennen von Kay Eichhorn angefertigt. Aber nicht alle Teilnehmer haben die Rampe für den Start genutzt. Denn grundsätzlich hat die Straße zur Schäferei – vor allem für die Jüngsten – ein ausreichendes Gefälle.

Mit dem himmelblauen Trabant die Piste runter

Der jüngste Teilnehmer war drei, der älteste 40 Jahre alt. Insgesamt waren es 25, die nicht nur aus Gleisberg, sondern auch aus der Umgebung kamen. Eine Familie reiste extra für das Rennen aus Weißenfels an. „Ja, es waren auch neun Erwachsene dabei, eine Frau und acht Männer“, erzählt Beatrice Eichhorn.

Für die jung Gebliebenen und natürlich die Zuschauer sei es eine besondere Gaudi gewesen, auf den kleinen Flitzern Platz zu nehmen, zumal dieselben Voraussetzungen galten, wie für die Kinder: Helmpflicht, festes Schuhwerk und keine Veränderung am Bobbycar.

© Andreas Weihs
© Andreas Weihs
© Beatrice Eichhorn
© Beatrice Eichhorn

Die Strecke war 300 Meter lang, auf der die Zeit in zwei Durchgängen per Lichtschranke gemessen wurde. In den fünf Altersklassen gingen die jeweils drei Besten mit einer Medaille nach Hause.

Die Starter brachten größtenteils ihr eigenes Fahrzeug mit. „Wir hatten auch zwei zum Ausleihen dabei“, so Beatrice Eichhorn. Und eins stach besonders hervor: Ein himmelblauer Trabant, dessen Fahrer sich mit einer „Eierschale“, einem Helm aus DDR-Zeiten, schmückte.

Bei einem Ideenwettbewerb des Klosterbezirks Altzella hatten die Gleisberger 1.000 Euro gewonnen, die für die Organisation und Durchführung dieses Rennens genutzt wurden. Dessen Einnahmen sollen nun in das nächste Bobbycar-Rennen fließen. Der Termin steht auch schon fest: 24. Mai 2025.