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So sieht der neue Spielplatz im Bürgergarten Döbeln aus

Die Umgestaltung der Parkanlage ist vorangeschritten. Im Teich ist bald wieder Wasser und auch die Partnerstädte tun ihren Teil.

Von Jens Hoyer
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Oberbürgermeister Sven Liebhauser (von links), LFT-Geschäftsführer Christian Fischer und Maja Köhler vom Planungsamt der Stadt stehen vor dem Spielplatz, der seit dieser Woche im Bürgergarten aufgebaut wird.
Oberbürgermeister Sven Liebhauser (von links), LFT-Geschäftsführer Christian Fischer und Maja Köhler vom Planungsamt der Stadt stehen vor dem Spielplatz, der seit dieser Woche im Bürgergarten aufgebaut wird. © Thomas Kube

Döbeln. Der neue Spielplatz im Bürgergarten ist in den vergangenen Tagen in die Höhe gewachsen. Im wahrsten Sinne des Wortes – so erscheint es jedenfalls. Grüne Stängel scheinen aus dem Boden zu schießen.

Oben sind ein paar Blüten. Dazwischen eine Edelstahlrutsche, Plattformen, ein Holzhäuschen. Der Entwurf der Firma Krambamboul hatte im vergangenen Jahr einen Wettbewerb bei der Stadt gewonnen, als diese nach einer schön gestalteten Spielmöglichkeit für Kinder suchte, die auch noch auf nur 120 Quadratmetern Fläche unterkommen sollte. Mehr Platz steht in der Ecke des Parks nicht zur Verfügung.

Spielgeräte aus Robinienholz

Der Spielplatz ist aus Holz gefertigt. Aus Robinienholz. „20 Jahre sollte das halten. Dann sind die Spielgeräte ohnehin moralisch verschlissen“, sagte Maja Köhler vom Döbelner Bauamt, als sie sich mit Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU) und Christian Fischer von der Firma LFT Tiefbau auf der Großbaustelle umschaute.

Seit dem Frühjahr wird der Bürgergarten umgekrempelt. Drei Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. 90 Prozent der Summe gibt der Bund. Ein großer Teil der Arbeiten ist schon abgeschlossen.

Mit dem Entwurf für den Spielplatz hatte die Firma Krabamboul einen Wettbewerb gewonnen.
Mit dem Entwurf für den Spielplatz hatte die Firma Krabamboul einen Wettbewerb gewonnen. © Thomas Kube

Der obere Bürgergartenteich wartet darauf, wieder befüllt zu werden. Das soll noch in diesem Jahr geschehen, sagte Fischer. Zu klären ist bis dahin, wie die Pumpe für die große Fontaine in der Mitte des Teichs mit Strom versorgt wird.

In den vergangenen Monaten waren die Ufermauer des Teichs und der sogenannte Mönch, das Auslaufbauwerk, komplett erneuert worden. Eine ziemlich aufwendige Arbeit, wie Fischer sagte. Die anderen Ufer des Teichs sind mit Wasserbausteinen befestigt.

Ursprünglich nicht geplant war die Entschlammung des Teichs. Weil Geld nach den Ausschreibungen übriggeblieben war, hatte die Stadt das Entschlammen doch noch in Auftrag gegeben. Rund 1400 Tonnen Schlamm hatte LFT aus dem Teich gebaggert, was ziemlich genau der geschätzten Menge entsprach, so Christian Fischer.

Unterer Teich wird entschlammt

Auch der untere Bürgergartenteich wird über die Wintermonate entschlammt. Das Vorhaben soll jetzt ausgeschrieben werden, sagte Maja Köhler. Mitte Oktober ist geplant, den Teich abzulassen.

Die Fische werden vom Anglerverband Leipzig, der den Teich gepachtet hat, umgesetzt. Geplant ist zudem, das Auslaufbauwerk, den Mönch, zu erneuern.

In dieser Woche laufen die Arbeiten am Park der Städtepartnerschaft. Ein kleiner Teich bleibt erhalten.
In dieser Woche laufen die Arbeiten am Park der Städtepartnerschaft. Ein kleiner Teich bleibt erhalten. © Thomas Kube

Im Moment arbeitet LFT im östlichen Teil des Bürgergartens am „Park der Städtepartnerschaft“. Die Partnerstädte sollen das Areal mitgestalten. Aus Unna ist die Skulptur eines Esels angekommen. Der Esel ist das Stadtsymbol der Partnerstadt in Nordrhein-Westfalen.

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Die tschechische Partnerstadt Vyskov hat eine Frauenfigur beigesteuert, die den Fluss Haná symbolisiert, der durch die Stadt fließt. Auch Heidenheim wolle sich beteiligen, so Maja Köhler. Die französische Partnerstadt Givors habe sich auf die Anfrage nicht zurückgemeldet.

Läuft alles nach Plan, soll die Neugestaltung des Bürgergartens im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Auf der Südseite des Teichs wird ein Rosengarten angelegt, sozusagen als Hommage an die Anfänge des Bürgergartens.

Steinsetzmeister Kneiß hatte ab dem Jahr 1906 dort 8.000 Rosenstöcke angepflanzt. So viele sollen es diesmal nicht werden. Aber etwa 150 werden im Bürgergarten Blüten treiben. Der ehemalige Stadtwerkechef Reinhard Zerge hatte die Rosenstöcke gespendet, als er aus gesundheitlichen Gründen sein Hobby aufgeben musste,

Gleich neben dem Rosengarten wird die Blumenuhr ihren Platz finden, die bisher auf der anderen Seite des Teichs zu finden ist. Sie bekommt ein zeitgemäßes Funkuhrwerk als Antrieb und neue Zeiger. Die Kunststeinreliefs, die Insekten zeigen, sollen nach Aufarbeitung wiederverwendet werden.

Promenade bekommt Schotterdecke

Die Promenade vor der Gaststätte ist noch nicht fertiggestellt. Sie bekommt eine sandgeschlämmte Schotterdecke als Belag. Es werden sechs Ulmen und drei Zürgelbäume gepflanzt, die mit den trockenen Sommern gut zurechtkommen.

Die Arbeiten am oberen Teich sind weitgehend abgeschlossen. Er soll bald wieder befüllt werden.
Die Arbeiten am oberen Teich sind weitgehend abgeschlossen. Er soll bald wieder befüllt werden. © Thomas Kube

Die Baumroste, die dafür im Weg versenkt werden, waren schon an anderen Stellen in der Stadt verbaut und werden einer Zweitverwendung zugeführt, sagte Maja Köhler.

Eine Winterarbeit ist für die Firma LFT das Anlegen eines Serpentinenweges von Teichhöhe bis hinauf zum Pavillon. Dieser muss in den Hang eingebaut und behindertenfreundlich angelegt werden. Behindertengerecht ist er nicht, dafür sei das Gefälle mit sieben Prozent Steigung etwas zu steil, sagte Fischer.

Der Pavillon des Bürgergartens ist mittlerweile erneuert. Wobei das wörtlich zu nehmen ist, denn von der alten Bausubstanz des über 100 Jahre alten Holzgebäudes hatte nicht mehr viel verwendet werden können.