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Das sind die Hochburgen der Parteien in Mittelsachsen

Nach der Landtagswahl ist der Landkreis zum Großteil blau eingefärbt. Wo die anderen Parteien ihre besten Ergebnisse erzielt haben und sogar die AfD Verluste eingefahren hat.

Von Lea Heilmann
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Die besten Ergebnisse konnte landkreisweit die AfD einfahren. In den Gemeinden waren die Parteien unterschiedlich stark.
Die besten Ergebnisse konnte landkreisweit die AfD einfahren. In den Gemeinden waren die Parteien unterschiedlich stark. © SZ/dpa

Mittelsachsen. Auf den ersten Blick ist klar: Die Gewinner der Landtagswahl in Mittelsachsen sind die AfD und das BSW. In jedem Wahlkreis erzielte die AfD Ergebnisse über 30 Prozent, das BSW holte aus dem Stand überall zweistellige Prozentzahlen.

Im Wahlkreis Mittelsachsen 1 erzielte die AfD mit 36,5 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis. Die CDU verzeichnete das im WK 3 mit 33,8 Prozent. Den höchsten Anteil der Stimmen holte das BSW ebenso im WK 3, dort waren es 14 Prozent. Alle anderen Parteien blieben einstellig. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf die kommunale Ebene. In welchen Städten und Gemeinden haben die Parteien die meisten Stimmen geholt und wie hat sich der Anteil im Vergleich zur Landtagswahl vor fünf Jahren verändert?

Absolute Mehrheit wählt in Dorfchemnitz die AfD

Das beste Ergebnis sicherte sich die AfD in Dorfchemnitz. Dort hat eine Mehrheit der Wahlberechtigten für die Partei gestimmt. 52,5 Prozent gaben der AfD dort ihre Zweitstimme. Im Vergleich zu 2019 gewann die Partei 7,1 Prozentpunkte. Den größten Verlust fuhr dort die CDU mit sechs Prozent ein.

Auch in Großschirma, wo AfD-Mitglied Rolf Weigand am Sonntag zum neuen Bürgermeister gewählt wurde, wählten 47,5 Prozent die AfD. Die CDU erhielt in Sayda mit 41 Prozent die meisten Stimmen. Im Vergleich zu 2019 verlor sie lediglich 0,4 Prozent der Stimmen, die AfD gewann 0,5 Prozent dazu. Die Stadt ist die einzige mittelsächsische Gemeinde, in der die CDU ein Ergebnis über 40 Prozent erreichte.

Mit 17,4 Prozent erzielte das BSW in Taura sein bestes Ergebnis, gefolgt von 15,8 Prozent in Seelitz und 14,4 Prozent in Niederwiesa. In Niederwiesa erzielten gleichzeitig auch die SPD und die Grünen eines ihrer besten Ergebnisse, mussten aber auch da Verluste verzeichnen.

In jedem Wahlkreis schnitt die SPD schlechter ab als noch vor fünf Jahren. Doch anders sieht es in Freiberg aus. Um 0,9 Prozent ist der Zweitstimmenanteil für die Partei gestiegen. Mit 4,9 Prozent ist das gleichzeitig für die diesjährige Wahl auch das beste mittelsächsische Ergebnis. Damit ist die SPD neben der AfD, die einzige Partei, die in ihrer Hochburg Stimmen dazu gewinnen konnte.

Linke verliert bis zu zehn Prozent

Ebenfalls in Freiberg ist die Hochburg der Grünen. 4,9 Prozent der Wähler gaben der Partei ihre Zweitstimme. Im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl mussten die Grünen dort jedoch 3,5 Prozent der Stimmen einbüßen.

Die Kriebsteiner Bürgermeisterin Maria Euchler erreichte nicht nur in ihrer Gemeinde das beste Erststimmen-Ergebnis für die Freien Wähler in Mittelsachsen, sondern dort hat die Partei mit sieben Prozent auch die meisten Zweitstimmen erhalten. Gegenüber 2019 gab es einen minimalen Verlust von 0,5 Prozent.

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Hohe Verluste musste dagegen Die Linke verzeichnen. Das beste Ergebnis erzielte sie in Rochlitz mit 4,2 Prozent. Im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl hat sich das Ergebnis mehr als halbiert. 9,9 Prozent büßten sie ein. In Mittweida waren es 6,6 Prozent weniger.

Die Freien Sachsen haben es einmal über die Fünf Prozent-Hürde geschafft: in Lunzenau. Dort wurde erst vor kurzem die Vertreterin der Freien Sachsen als zweite stellvertretende Bürgermeisterin gewählt. 5,9 Prozent erhielt die Partei bei der Landtagswahl. In der 4.000 Einwohner Stadt haben alle großen Parteien, die 2019 angetreten sind, Stimmen verloren. Sogar die AfD fuhr ein Minus von einem Prozent ein.