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SZ + Dippoldiswalde

B170 in Dipps länger halbseitig gesperrt

Grund dafür sind technische Änderungen bei der Verlegung der Trinkwasserleitungen. Was das für die Verbraucher bedeutet.

Von Maik Brückner
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An der B170 auf Höhe des Lidl in Dippoldiswalde kommt es wegen der halbseitigen Sperrung immer wieder zu kleinen Staus.
An der B170 auf Höhe des Lidl in Dippoldiswalde kommt es wegen der halbseitigen Sperrung immer wieder zu kleinen Staus. © Egbert Kamprath

Auch in den kommenden Wochen müssen die Dippser an vielen Stellen mit Einschränkungen rechnen. Grund sind Arbeiten des Trinkwasserversorgers Weißeritzgruppe. "In Dippoldiswalde gibt es noch eine Vielzahl von zum Teil sehr alten Rohrleitungen, zum Beispiel aus den 1920er Jahren", erklärt Geschäftsführer Frank Kukuczka auf Anfrage von Sächsische.de.

Da es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Rohrbrüchen gekommen ist, müssen die sehr alten und verschlissenen Stahl- und Gussrohre ausgetauscht werden. "Zudem lässt das hohe Alter der Rohrleitungen befürchten, dass in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Rohrbrüche verbunden mit der Unterbrechung der Wasserversorgung folgen werden", so Kukuczka. Mögliche Folgen: Das austretende Wasser kann Gebäude und Straßen unterspülen. Dadurch könnten Dritte unter Umständen "erheblichen Schaden nehmen".

Deshalb hat die Weißeritzgruppe im April mit den Arbeiten im Bereich des Rölligteiches begonnen. Die Arbeiten erstrecken sich über die Bundesstraße B170, die Nicolaistraße, die Weißeritzstraße und die Kleine Mühlstraße. Das Gesamtprojekt kostet rund eine Million Euro. Es gehört damit zu den größeren Maßnahmen des Unternehmens in diesem Jahr. "Vergleichbare Vorhaben werden aber auch im Stadtgebiet von Freital oder auch Rabenau realisiert", so Kukukuczka. In Dippoldiswalde werden insgesamt rund 1,4 Kilometer Versorgungsleitungen und die dazugehörigen Hausanschlussleitungen erneuert oder auf die neuen Leitungen umgebunden. Teil des Projekts ist auch die Erneuerung der Leitungen in der B170, die eine halbseitige Sperrung der Straße erforderlich macht. Diese Leitung ist für etwa ein Drittel des "Stadtgebietes Dippoldiswalde" versorgungswirksam.

Der Versorger versucht, die Auswirkungen für seine Kunden so gering wie möglich zu halten. "In den Bereichen, in denen die neue Leitung neben die alte gelegt werden kann oder muss, erfolgt die Versorgung zunächst über den alten Bestand", sagt Kukuczka. Dort, wo die neue Leitung in die alte eingezogen werden kann, wird eine so genannte oberirdische provisorische Notleitung verlegt.

Am 20. August wird asphaltiert

Die Arbeiten in Dipps müssten laut Bauvertrag spätestens im Oktober abgeschlossen sein, so der Geschäftsführer. Nach seinem Kenntnisstand liegen die Arbeiten im Zeitplan, auch wenn im Bereich der B170 umgeplant werden muss. Hier soll die Leitung in grabenloser Bauweise erneuert werden. "Unbekannte Hindernisse im Untergrund behinderten das ausführende Unternehmen jedoch, sodass hier mehrfach mittels Spülbohrverfahren nachgearbeitet werden musste", so Kukuczka. Aus diesem Grund musste die halbseitige Sperre bis 23. August verlängert werden. Voraussichtlich am 20. August werden die aufgerissenen Straßenteile asphaltiert.

Abgesehen davon habe es keine nennenswerten Probleme gegeben, die die Ausführung massiv behindert hätten. "Erwähnenswert ist allerdings, dass das Projekt aufgrund des Weltkulturerbetitels vom Landesamt für Archäologie grabungstechnisch begleitet wird", so Kukuczka. Dadurch kam es immer wieder zu Unterbrechungen im geplanten Bauablauf.

2025 investiert das Unternehmen weiter in Dippoldiswalde. Nach derzeitigen Planungen sollen 900.000 Euro investiert werden. Geplant sind Arbeiten in der Alten Altenberger Straße, im Schulgässchen, in der Bahnhofstraße sowie im Anschluss an die Gartenstraße. "Außerdem laufen die Planungen für die Erneuerung der Leitungen in der Nicolai-Ostrowski-Straße, der Maxim-Gorki-Straße sowie Am Gymnasium", so der Geschäftsführer.