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Naturschutzpraktikum zieht internationale Studierende ins Osterzgebirge

Ende Juli ackern Studierende wieder im Osterzgebirge. Außerdem stehen Exkursionen zum Kahleberg und dem Georgenfelder Hochmoor an.

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Jedes Jahr kommen Studierende ins Osterzgebirge und packen beim "Schellerhauer Naturschutzpraktikum" an, wie hier 2019.
Jedes Jahr kommen Studierende ins Osterzgebirge und packen beim "Schellerhauer Naturschutzpraktikum" an, wie hier 2019. © Jens Weber

Etwa 20 internationale und deutsche Studierende werden vom 26. Juli bis zum 2. August das "Schellerhauer Naturschutzpraktikum" in und um Schellerhau absolvieren. Sie packen dabei ganz praktisch bei der Mahd oder beim Heumachen auf den Bergwiesen und im Botanischen Garten an. Untergebracht sind sie im Schellerhauer "Mayenhof", wo das Praktikum jährlich sein Hauptquartier bezieht. Organisiert wird die inzwischen 29. Ausgabe von der Naturschutzstation Osterzgebirge.

Die Studierenden kommen aus verschiedenen Ländern, sind aber alle in Deutschland oder der Slowakei an einer Uni oder Fachhochschule eingeschrieben. Traditionell besteht bei dem Praktikum eine Kooperation mit der Universität von Bratislava, sodass auch diesmal einige Studierende von dort teilnehmen. Während der Praktikumswoche wird untereinander Englisch gesprochen.

Naturschutz: freiwillig und unentgeltlich

Im Praktikum steht echte Handarbeit auf dem Programm – mit Rechen, Heugabel oder probeweise an Mäher und Sense. So arbeiten die Teilnehmenden auf mehreren aus Naturschutzsicht wertvollen Wiesen, die teils sehr steil oder feucht sind. Dort wachsen oft seltene Pflanzen wie Orchideen, die eine spezielle Pflege zum richtigen Zeitpunkt brauchen. Keine leichte Aufgabe, doch genau das suchen die Studierenden erfahrungsgemäß, denn in ihren Studiengängen steht solche Praxisarbeit nicht auf der Tagesordnung. Da jedoch alle Teilnehmenden "grüne" Studiengänge belegen, kann sich Praxiserfahrung im späteren Beruf auszahlen.

Natürlich heißt es beim Praktikum nicht nur ackern, ackern, ackern. Mit einem Rahmenprogramm voller Exkursionen und Vorträgen vermitteln die Mitarbeitenden der Naturschutzstation auch Fakten zur Region Osterzgebirge. So stehen Touren zum Kahleberg und dem Georgenfelder Hochmoor an. Außerdem berichten die Teilnehmenden selbst zu Umweltthemen aus ihren Heimatländern und -regionen.

Seit 1996 kommen alljährlich im Juli oder August Studierende ins Osterzgebirge, um gemeinsam eine Woche lang praktischen Naturschutz zu betreiben – freiwillig und unentgeltlich. Neben teilweise schwerer körperlicher Arbeit wird ein vielfältiges Programm mit Exkursionen, Vorträgen und Diskussionsrunden geboten. Im Jahrgang 2023 kamen die Studierenden aus der Slowakei, Indien, den USA und aus Deutschland. Erfahrungsberichte sind hier zu finden. (SZ/sil)