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Pirna

Alte Standesamts- und Geburtsregister aus Pirna jetzt online verfügbar

Schrittweise digitalisieren die Behörden ihre Geburtenbücher, folgen sollen die Heirats- und Sterberegister. So kann man am heimischen PC Ahnenforschung betreiben.

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Si sehen die digitalen Kopien aus - die alte Schrift lesen können muss man also trotzdem.
Si sehen die digitalen Kopien aus - die alte Schrift lesen können muss man also trotzdem. © Landratsamt Pirna – Landkreis

Vorbei die Zeiten, als man sich auf der Suche nach den Vorfahren in ein Archiv begeben und dort staubige Bücher durchforsten musste - zumindest, was die Stadt Pirna betrifft. Seit März 2024 sind die Namensverzeichnisse zu den Standesamtsregistern des Standesamtes Pirna online frei verfügbar. Im Juli 2024 wurden darüber hinaus 33 Bände der Geburtsregister von Pirna für die Jahre 1876-1912 ebenfalls online unter www.landratsamt-pirna.de/archiv-personenstandsunterlagen.html zugänglich gemacht. Das teilte die Pressestelle des Landratsamtes mit.

Diese Digitalisierung erfolgte im Rahmen des "Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen" in Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB).

"Die Onlineverfügbarkeit entlastet einerseits den Archivverbund Pirna von den regelmäßigen Anfragen von Ahnen- und Familienforschern sowie Erbenermittlern, da diese Unterlagen eine zentrale Quelle für ihre Recherchen darstellen", erklärt Landrat Michael Geisler. Andererseits biete sie einen erheblichen Servicegewinn für interessierte Bürgerinnen und Bürger, die nun eigenständig in historischen Unterlagen stöbern können.

Bis November 2024 sollen weitere Register folgen. So werden in den kommenden Wochen die Geburtsregister der ehemaligen Standesämter Copitz, Zuschendorf, Graupa, Cotta und Liebethal digital erfasst. Mittelfristig ist unter Berücksichtigung des Fortbestands des Landesdigitalisierungsprogramms auch die Erschließung der Heirats- und Sterberegister des Standesamtes Pirna vorgesehen. Zudem ist die Digitalisierung der Pirnaer Adressbücher der Jahre 1927-1936 geplant, um eine bestehende Lücke im Onlineangebot der Sächsischen Adressbücher unter www.saxorum.de/adressbuecher zu schließen und einen Ersatz für die nicht überlieferten Meldeunterlagen der Stadt Pirna aus den 1920er Jahren bis 1945 bereitzustellen.

Katrin Stump, die Generaldirektorin der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, an der das Programm für den Freistaat koordiniert wird, betont: "Wir freuen uns, dass wir mit Pirna erstmals eine vollumfängliche Digitalisierung historischer sächsischer Standesamts- und Geburtsregister realisieren konnten. An diesem Beispiel zeigen sich einmal mehr die Bedeutung und die Wirksamkeit des Landesdigitalisierungsprogrammes für zahlreiche Einrichtungen in ganz Sachsen: Viel nachgefragte und für die historische Forschung bedeutsame Quellen können dank des Programms digitalisiert werden und stehen dann niedrigschwellig und weltweit für jeden online zur Verfügung."