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Rewe-Markt in Dippoldiswalde bald dicht - Neubau startet

Das bisherige Gebäude wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Beim Bau kommen besonders umweltverträgliche Baustoffe zum Einsatz.

Von Maik Brückner
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In wenigen Monaten wird der Rewe-Markt in Dippoldiswalde schließen und durch einen größeren Neubau ersetzt.
In wenigen Monaten wird der Rewe-Markt in Dippoldiswalde schließen und durch einen größeren Neubau ersetzt. © Karl-Ludwig Oberthür

Seit 1998 gehört der Rewe-Markt in Dippoldiswalde an der B170 zum Stadtbild. Das wird sich nun ändern. Denn der bestehende Markt schließt im ersten Quartal 2025, nach Informationen von Sächsische.de voraussichtlich Ende Januar. Der Grund: Die Rewe-Zentrale will den Markt durch einen Neubau ersetzen, weil er "sowohl energetisch und baulich als auch mit Blick auf das gewachsene Sortiment und die begrenzte Verkaufsfläche nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht", wie Rewe-Sprecherin Nadja Keller auf Anfrage mitteilt.

Derzeit bietet Rewe seine Waren im Haupt- und Getränkemarkt auf rund 1.700 Quadratmetern an. "Mit dem Neubau wächst die Fläche auf knapp 2.500 Quadratmeter", so Keller. Die zusätzliche Fläche soll genutzt werden, um "immer stärker nachgefragte Frischesortimenten wie Obst und Gemüse, regionalen Lebensmitteln und solchen in Bio-Qualität" anzubieten. Außerdem wolle man der älteren Generation entgegenkommen. So soll es im neuen Markt breitere Gänge und noch besser erreichbare Regale geben, verspricht Rewe.

Rewe plant mit 15 Monaten Bauzeit

Nach der Schließung müssen die Dippoldiswalder und ihre Besucher mehrere Monate auf das Angebot von Rewe verzichten. Denn ein Ausweichquartier plant das Unternehmen nicht. Bei Rewe rechnet man mit einer Bauzeit von 15 Monaten. In dieser Zeit entsteht ein sogenanntes "Rewe Green Building". "Beim Bau kommen besonders umweltverträgliche Baustoffe zum Einsatz",, sagt Sprecherin Keller. Der Markt zeichnet sich durch verglaste Kühlregale, LED-Beleuchtung und einen hohen Holzanteil aus. Durch den Einbau moderner Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik sowie sparsamer Kälteanlagen verbraucht der Markt nur etwa halb so viel Energie wie ein vergleichbarer Standardbau. Zudem wird der Supermarkt mit 100 Prozent Ökostrom versorgt. Zur Höhe der Investitionssumme möchte sich Rewe nicht äußern.

Der Unterschied zum bestehenden Markt besteht darin, dass der Neubau - wie in der Visualisierung zu sehen ist - näher an die B170 rückt. Das bedeutet, dass der bestehende Parkplatz überbaut wird. Der Markt wird auf Stelzen stehen. Das so entstehende Erdgeschoss wird zum Parkplatz. "Künftig stehen den Kunden knapp 60 Pkw-Stellplätze sowie Fahrradstellplätze zur Verfügung", so die Rewe-Sprecherin.

Im März 1997 wurden die alten Werkstattgebäude am Busbahnhof Dippoldiswalde abgerissen.
Im März 1997 wurden die alten Werkstattgebäude am Busbahnhof Dippoldiswalde abgerissen. © Foto: SZ/Egbert Kamprath
Auf der leeren Fläche am Busbahnhof entstand der Rewe-Markt, der 1998 eröffnet wurde.
Auf der leeren Fläche am Busbahnhof entstand der Rewe-Markt, der 1998 eröffnet wurde. © Foto: SZ/Egbert Kamprath
So sieht das Areal gegenwärtig aus. Hinter dem Rewe-Markt steht der Busbahnhof.
So sieht das Areal gegenwärtig aus. Hinter dem Rewe-Markt steht der Busbahnhof. © SAE Sächsische Zeitung
Dieser vertraute Anblick gehört bald der Vergangenheit an.
Dieser vertraute Anblick gehört bald der Vergangenheit an. © Egbert Kamprath
So soll der neue Markt aussehen. Die Bauzeit soll 15 Monate dauern.
So soll der neue Markt aussehen. Die Bauzeit soll 15 Monate dauern. © Seidel Architekten/Rewe

Auch auf die derzeit 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marktes kommen Veränderungen zu. Nach Informationen von Sächsische.de wurden sie vor wenigen Tagen über die aktuellen Pläne informiert. Wie die Rewe-Sprecherin erklärte, haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Angebot erhalten, für die Zeit des Neubaus in umliegenden Rewe-Märkten weiterzuarbeiten. "Unser Ziel ist, dass möglichst viele von ihnen uns mit ihrer Erfahrung im Lebensmittelhandel erhalten bleiben und das Angebot annehmen", so Keller. Um den neuen Markt betreiben zu können, benötigt Rewe 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das liege nicht nur an der Größe, sondern auch am hohen Frischeanteil des Sortiments und den geplanten Zusatzleistungen.

Weitere Standorte werden gesucht

Rewe ist weiter auf der Suche nach geeigneten Gebäuden und Projektentwicklungen - auch im Osterzgebirge. Sollte sich eine realistische Chance für eine Ansiedlung ergeben und der Wunsch in der Bevölkerung nach einem Rewe-Markt bestehen, sei man dafür offen. "Konkrete Planungen gibt es derzeit aber nicht", so die Sprecherin.