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Deutschlands jüngster Bischof im Amt: Stefan Heße in Hamburg geweiht

Vom Rheinland in den hohen Norden: Der Kölner Heße ist in sein Amt als Erzbischof von Hamburg eingeführt worden. Mit 48 Jahren ist er der jüngste katholische Bischof in Deutschland.

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© dpa

Carola Große-Wilde

Hamburg. Hamburg hat einen neuen Erzbischof: Mit Stefan Heße (48) ist der jüngste katholische Bischof Deutschlands in sein Amt eingeführt worden. Die Zeremonie im voll besetzten Mariendom leitete am Samstag der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, der den ehemaligen Kölner Generalvikar zuvor zum Bischof weihte.

„Wir alle danken Dir für Deine Bereitschaft und wünschen Dir, dass Du die Sehnsucht nach dem weiten Meer - mit „ee“ und mit „eh“ geschrieben - nicht verlierst“, sagte Bode gut sieben Wochen nach der Ernennung Heßes durch Papst Franziskus. Der neue Erzbischof zählt zu den Hoffnungsträgern der katholischen Kirche und gilt als offen, kommunikativ und authentisch.

Neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft nahmen auch 24 katholische Bischöfe an der Feier teil, darunter die Kardinäle Reinhard Marx (München), Joachim Meisner und Rainer Maria Woelki (beide Köln). In seinem Grußwort sagte Kardinal Marx, dass Erzbischof Heße als nun jüngstes Mitglied der Konferenz noch ein paar Jahrzehnte vor sich habe: „Da kann man viel prägen, wenn man langfristig arbeitet und denkt.“

Als Heße die Zeichen des bischöflichen Amtes - Bischofsstab, Mitra, Bischofsring und Brustkreuz - entgegennahm, brandete Applaus auf. Zum Wahlspruch wählte der neue Erzbischof „Bei Gott ist alles möglich“, ein Vers aus dem Matthäus-Evangelium. Der 48-Jährige tritt die Nachfolge von Werner Thissen an, der im Frühjahr 2014 mit 75 Jahren aus Altersgründen aus dem Amt geschieden war.

In seiner Dankesrede betonte Heße, dass er sich erst noch an die bischöflichen Insignien gewöhnen müsse. „Vor allem die Dinge zu koordinieren: den Stab, das Gehen, und dann das Segnen nicht zu vergessen“, meinte Heße humorvoll. „Ich will versuchen, Sie ein wenig mitzutragen. Tragen Sie auch mich, und dann tragen wir alle miteinander zu einem nächsten Kapitel in der Geschichte unseres jungen Erzbistums bei.“ (dpa)