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Tödliche Explosion in Düsseldorf - Täter ist unter den Opfern

Nach einer tödlichen Explosion in Düsseldorf im Mai geriet ein Kioskbetreiber unter Verdacht. Er gehört selbst zu den Todesopfern. Die Staatsanwaltschaft schließt daher nun die Akte.

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Ausgebrannte Autos stehen vor einem Wohnhaus, in dem am 16. Mai ein Brand wütete. Der mutmaßliche Brandstifer ist unter den Todesopfern.
Ausgebrannte Autos stehen vor einem Wohnhaus, in dem am 16. Mai ein Brand wütete. Der mutmaßliche Brandstifer ist unter den Todesopfern. © Federico Gambarini/dpa (Archiv)

Düsseldorf. Gut drei Monate nach einer Explosion und einem Feuer mit drei Toten und 16 Verletzten in Düsseldorf hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren eingestellt. Ein 48-jähriger Kioskbetreiber war laut Polizei und Staatsanwaltschaft als mutmaßlicher Brandstifter ins Visier geraten, aber selbst bei dem Vorfall Mitte Mai ums Leben gekommen.

Die Ermittlungen kamen zu dem Schluss, dass er als einzige Person als Brandstifter infrage komme - und daher habe man das Verfahren nun eingestellt, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.

Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass der Mann am 16. Mai Benzin in seinem Ladenlokal verschüttet und entzündet habe. Dabei sei er von der Explosion, die er damit ausgelöst habe, vermutlich selbst überrascht worden. Der 48-Jährige habe Streit mit einigen Anwohnern gehabt.

Der befristete Vertrag zur Nutzung der Kiosk-Räume sollte zudem zum Jahresende auslaufen und sei nicht verlängert worden. Die Ermittlungen der Mordkommission hatten auch ergeben, dass der 48-Jährige wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung war. (dpa)