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Schäubles Grab geschändet – Ermittlungen "in alle Richtungen"

Wer störte die Totenruhe von Wolfgang Schäuble? Die Grabschändung in Offenburg wirft zahlreiche Fragen auf.

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Dieses Kreuz kennzeichnete am Rande der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble Anfang Januar 2024 die Grabstätte auf dem Friedhof.
Dieses Kreuz kennzeichnete am Rande der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble Anfang Januar 2024 die Grabstätte auf dem Friedhof. © Philipp von Ditfurth/dpa/Pool/dpa

Offenburg. Hintergründe der Schändung von Wolfgang Schäubles Grab sind nach Ermittlerangaben bisher unklar. Es werde "in alle Richtungen" ermittelt, ein politischer Hintergrund sei dabei nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der Offenburger Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage.

Ein unbekannter Tatverdächtiger hatte auf dem Offenburger Waldbachfriedhof in der Nacht zum Montag ein etwa 1,20 Meter tiefes trichterförmiges Loch in das Grab des Politikers gegraben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitgeteilt hatten. Der Unbekannte drang demnach aber nicht zum Sarg Schäubles vor. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt und arbeitet dazu mit der Staatsanwaltschaft zusammen.

Das Grab des am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren verstorbenen CDU-Politikers soll der Stadt Offenburg zufolge an diesem Mittwoch neu bepflanzt werden. Auch das Holzkreuz solle auf die Grabstelle zurückkehren, sagte ein Sprecher der badischen Kommune auf Anfrage.

Das Grab war nach der Beschädigung zunächst nicht wiederzuerkennen. Es verblieb eine rechteckige Erdfläche. Das Holzkreuz mit dem Namen Schäubles war nicht mehr zu sehen. Einen Grabstein gab es bisher nicht. Ein Polizeisprecher hatte mitgeteilt, nicht näher bezeichnete "Utensilien" auf dem Grab seien als Beweismittel beschlagnahmt worden. Dazu dürfte auch das Kreuz gehört haben. (dpa)