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In Nordsee gesunkener Frachter "Verity" vom Meeresgrund geborgen

Bei dem Schiffsunfall in der Deutschen Bucht kamen fünf Seeleute ums Leben. Der Frachter «Verity» sank und lag viele Monate lang auf dem Meeresgrund. Nun hat ein Schwimmkran das Wrack geborgen.

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Das bereits geborgene Heck des gesunkenen und in der Tiefe zweigeteilten Frachters "Verity" liegt auf einer Plattform, im Hintergrund arbeitet der Schwimmkran Hebo Lift 10 am vorderen Teil.
Das bereits geborgene Heck des gesunkenen und in der Tiefe zweigeteilten Frachters "Verity" liegt auf einer Plattform, im Hintergrund arbeitet der Schwimmkran Hebo Lift 10 am vorderen Teil. © Sina Schuldt/dpa

Helgoland/Langeoog. Rund zehn Monate nach dem tödlichen Zusammenstoß zweier Schiffe in der Deutschen Bucht ist das letzte große Wrackteil der gesunkenen "Verity" geborgen worden. Ein Schwimmkran legte das rund 50 Meter lange Vorderteil heute auf einer Plattform ab, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mitteilte.

"Eine herausragende Bergungsaktion ist heute erfolgreich und sicher beendet worden", sagte der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Eric Oehlmann, laut Mitteilung. Er dankte allen Beteiligten für die hochprofessionelle Arbeit unter sehr komplexen Bedingungen.

Wenige Tage zuvor war das Heckteil des unter Wasser zweigeteilten Schiffes vom Meeresgrund gehoben worden. Ein Schlepper wird das Wrack zur Entsorgung in die Niederlande transportieren.

Am Schwimmkran Hebo Lift 10 wird die Bergung des vorderen Teils des gesunkenen und zweigeteilten Frachters vorbereitet.
Am Schwimmkran Hebo Lift 10 wird die Bergung des vorderen Teils des gesunkenen und zweigeteilten Frachters vorbereitet. © Sina Schuldt/dpa

Das Küstenmotorschiff "Verity" mit sieben Menschen an Bord war am 24. Oktober 2023 mit dem Frachter "Polesie" in der Deutschen Bucht zusammengestoßen. Die "Polesie" mit 22 Menschen an Bord war nach dem Unfall weiter schwimmfähig. Die unter der Flagge Großbritanniens fahrende 91 Meter lange "Verity" sank. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute ums Leben kamen. Der Kapitän wurde tot geborgen, vier Seeleute werden noch vermisst. Zwei Seeleute wurden gerettet.

Das Wrack lag in einer Wassertiefe von knapp 40 Metern und stellte eine Gefahr für die Schifffahrt dar. Für die Bergung wurde es unter Wasser in zwei Teile geschnitten. Rund um den Ort der Bergung galt bisher ein Sperrgebiet mit einem Radius von einer Seemeile. Die beiden Wrackteile sollen in die Niederlande geschleppt und fachgerecht entsorgt werden. (dpa)