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Corona-Demo scheitert in Pirna

Die rund 50 Anwesenden wollen am Montagabend keine Veranstaltung anmelden. Daraufhin unterbindet die Polizei die Kundgebung.

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Polizisten am Montagabend auf dem Pirnaer Markt. Bei der nicht angemeldeten Kundgebung gab es drei Platzverweise.
Polizisten am Montagabend auf dem Pirnaer Markt. Bei der nicht angemeldeten Kundgebung gab es drei Platzverweise. © Daniel Förster

Zum ersten Mal seit mehreren Wochen ist die Polizei bei einer nicht angemeldeten Demo gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in Pirna eingeschritten und hat die Demonstrierenden gestoppt. Nach SZ-Informationen kamen 19 Uhr rund 50 Menschen zu der Versammlung auf dem Markt. Plakate und Banner wurden diesmal nicht gezeigt, einige trugen Laternen oder Kerzen, hatten Taschenlampen oder Handy-Licht. Die Polizei sprach von lediglich 25 Menschen.

Zunächst habe sich ein Mann bereit erklärt, die Versammlungsleitung zu übernehmen, zog aber später seine Zusage zurück, hieß es. Daraufhin forderte die Polizei die Teilnehmer auf, den Markt zu verlassen. Dem kam ein Teil der Demonstrierenden nach. Mit den anderen kam die Polizei ins Gespräch und verfolgte eine kommunikative Strategie, um der Versammlung ein Ende zu bereiten. Zwei Personen, die auch dann nicht gehen wollten, bekamen einen Platzverweis. Dabei handelte es sich um eine 43-jährige Frau und einen 52 Jahre alten Mann. Insgesamt waren rund 40 Polizeibeamte im Einsatz. Die Polizei sprach hinterher davon, dass schließlich keine Versammlung stattgefunden hätte. „An dem Tag waren es keine Demonstranten. Es gab weder Ordnungswidrigkeiten noch Strafverfahren“, sagte Stefan Grohme von der Polizeidirektion Dresden.

In den vergangenen Wochen kam es in Pirna immer wieder zu Protesten gegen das Infektionsschutzgesetz und gegen die Corona-Maßnahmen. Offenbar aus Missachtung der üblichen demokratischen Regeln wurden diese Demos zu keiner Zeit angemeldet. Stattdessen behaupten die Teilnehmer, privat spazieren zu gehen. Damit wird nach Einschätzung von Beobachtern auch versucht, mögliche Auflagen wie Maskenpflicht und Mindestabständen zu umgehen. (df/SZ)

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