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Nahverkehr in Ostsachsen: Fusionieren jetzt Zvon und VVO?

Der Oberlausitzer Verkehrsverbund Zvon will sich mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zusammenschließen. Das sind die Gründe, und so geht es jetzt weiter.

Von David Berndt
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Der Verkehrsverband Zvon strebt einen Zusammenschluss mit dem benachbarten Verkehrsverbund Oberelbe an. Ob Verhandlungen dazu stattfinden, entscheidet sich am 9. August 2024.
Der Verkehrsverband Zvon strebt einen Zusammenschluss mit dem benachbarten Verkehrsverbund Oberelbe an. Ob Verhandlungen dazu stattfinden, entscheidet sich am 9. August 2024. © Symbolbild: Steffen Unger

Bautzen. Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) will sich mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zusammenschließen. Das geht aus der Tagesordnung für die Zvon-Verbandsversammlung am 9. August 2024 hervor. Dort soll darüber beraten und abgestimmt werden.

Eine entsprechende Beschlussvorlage sei erarbeitet und werde vor der Verbandsversammlung vom Verwaltungsrat beraten, erklärt Zvon-Geschäftsführer Christoph Mehnert auf Anfrage von Sächsische.de. Demnach gehe die Initiative für den Zusammenschluss von Zvon und VVO vom Bautzener Landrat Udo Witschas (CDU) sowie seinem Görlitzer Amtskollegen Stephan Meyer (CDU) aus. Neben den beiden Oberlausitzer Landkreisen ist auch die Stadt Görlitz Verbandsmitglied im Zvon.

Fahrgäste könnten von Zusammenschluss profitieren

Bei der Verbandsversammlung soll es nun darum gehen, über die Initiative zu diskutieren, abzustimmen und passende Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit dem VVO über einen Zusammenschluss zu finden. Dabei würden etwa regionale Interessen wie Tarife eine Rolle spielen, sagt Mehnert.

Grund für die Initiative sei, dass ein Teil des Landkreises Bautzen zum Zvon und der andere zum VVO gehört. Fahrgäste können somit nicht mit demselben Ticket durch den gesamten Landkreis Bautzen fahren, wenn sie die Grenze des jeweiligen Verkehrsverbandes überschreiten. „Besser für den Fahrgast wäre ein Verbund mit einem einheitlichen Tarif“, sagt der Zvon-Geschäftsführer. Die Preise sollten sich durch einen Zusammenschluss aber möglichst nicht verändern, hofft er.

Bereits in der Vergangenheit hatte es unter Bautzens Ex-Landrat Michael Harig (CDU) Bestrebungen für ein Zusammengehen von Zvon und VVO gegeben.

VVO ist für Zvon-Initiative zum Zusammenschluss offen

Die beiden Landräte aus Bautzen und Görlitz wollten sich vorab gegenüber Sächsische.de nicht zur aktuellen Initiative äußern. Ihre Sprecher verweisen jeweils auf eine Pressekonferenz im Anschluss an die Zvon-Verbandsversammlung am 9. August.

Der VVO stehe der Zvon-Initiative offen gegenüber, erklärt Sprecher Christian Schlemper auf Anfrage. „Bereits heute sind die beiden Verbünde eng miteinander vernetzt. Neben gemeinsamen Ausschreibungen arbeiten wir bei der Fahrplanauskunft, im Marketing und insbesondere auch im Vertrieb eng zusammen, sodass eine Fusion Synergien erschließen kann.“

Neben dem Deutschlandticket könne ein gemeinsamer Tarif Fahrten zwischen den Verbünden einfacher machen, sagt der VVO-Sprecher. VVO-Verbandsmitglieder sind die Landkreise Bautzen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Stadt Dresden.