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Schlungwitz: Abriss der alten Verwaltung des Sprengstoff-Werks hat begonnen

Die Gemeinde Doberschau-Gaußig investiert in Schlungwitz über 700.000 Euro, um ein altes Gebäude zu beseitigen und Platz für Neues zu schaffen. Was dort geplant ist.

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Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Sprengstoff-Werks in Schlungwitz wird eingehüllt, um im Innern belastete Baustoffe fachgerecht zu entsorgen.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Sprengstoff-Werks in Schlungwitz wird eingehüllt, um im Innern belastete Baustoffe fachgerecht zu entsorgen. © Steffen Unger

Schlungwitz. Der Strukturwandel kann beginnen: Die erste Ausschreibung zum Abriss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Sprengstoff-Werks in Schlungwitz war erfolgreich. Das teilt die Gemeinde Doberschau-Gaußig mit. Die Firma Klixer Recycling habe den Auftrag bekommen, das Gebäude fachgerecht abzureißen und alles nach dem Stand der Technik zu recyceln oder zu entsorgen. Seit Mitte August 2024 laufen die Arbeiten.

Pünktlich zu 150-Jahr-Feier des Maxam-Sprengstoffwerkes im Oktober soll das Gebäude komplett eingehüllt sein. "Im Innern wird dann bereits die fachgerechte Entsorgung belasteter Baustoffe umgesetzt", heißt es aus der Gemeinde. Diese übernimmt eine Spezialfirma, anberaumt sind zwischen sechs und acht Wochen.

Mit dem Projekt "Erschließung von Gewerbeinfrastruktur zur Entwicklung des Gewerbestandortes Schlungwitz" hat die Gemeinde Doberschau-Gaußig den Regionalen Begleitausschuss, den Freistaat Sachsen und den Bund überzeugt. Insgesamt wird die Kommune mit Hilfe der 90-prozentigen Förderung dort mehr als 720.000 Euro investieren. Den Bescheid über das Geld aus dem sogenannten Kohletopf gab es im Dezember 2023.

Gewerbeansiedlungen und Parkplätze geplant

Die Mittel aus dem Strukturförderungsgesetz sollen helfen, die alte Verwaltung des Sprengstoffwerks zurückzubauen. Das asbestbelastete Gebäude steht lange leer. Auf der entstehenden Freifläche sind Parkplätze für die Angestellten des Maxam-Werks und weitere Gewerbeansiedlungen geplant. Auch 19 öffentlichen Parkflächen sollen entstehen, darunter zwei behindertengerechte Parkbuchten.

In einem weiteren Schritt soll ein Teil eines Gewerbehofes an der Spree umgestaltet werden. Auf diese Industriebrache ist nach der Insolvenz einer Baufirma der Bauhof der Gemeinde gezogen. Bereits vorhandene Parkplätze auf diesem Areal sollen öffentlich zugänglich gemacht werden, unter anderem für Nutzer des Spreeradweges. Auch eine Ladestation für Elektro-Fahrräder soll entstehen. Von dem Projekt verspricht sich Bürgermeister Alexander Fischer (CDU) eine Aufwertung des Gewerbestandorts Schlungwitz und eine nachhaltige Ortsentwicklung. (SZ/mis)