Neschwitz. Im Landkreis Bautzen sind jetzt 32 Jungstörche in 14 Orten zwischen Wittichenau, Bautzen und Kamenz beringt worden, berichtet Sophia Hauswald von der Naturzentrale in Neschwitz. Mit einem Hubsteiger, den die Firma Knorre Baumdienst zur Verfügung stellte, ging es für Katrin Hoffmann, Mitarbeiterin des Fördervereins Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz, und Beringungshelfer Stefan Meinert am 20. Juni 2024 immer wieder hoch hinaus. Die Route erstreckte führte dabei von Briesing, Doberschütz, Baruth, Wessel, Commerau/Königswartha über Hoske, Sollschwitz, Deutschbaselitz, Nebelschütz, Zerna, nach Caßlau, Quoos, Caminau und Oberuhna.
Bei der Aktion wurden bei den Jungstörchen die Flügellänge und das Gewicht gemessen. Außerdem erhielt jedes Tiere zwei Ringe: einen silbernen Ring und einen gelben Ring mit einer schwarzen Zahlen-Buchstaben-Kombination. Jedem jungen Weißstorch wurde dabei ein individueller Code zugewiesen. "So lassen sich die Tiere später besser wiedererkennen und voneinander unterscheiden", erklärt Sophia Hauswald.
Die schwarze Schrift auf gelbem Grund lasse sich auch aus größerer Distanz mittels eines Fernglases ablesen. So könnten Zugwege, Aufenthaltsorte im Überwinterungs- und Brutgebiet, sowie die Brutaktivität der Störche genauer nachvollzogen werden. Außerdem ließen sich Informationen über den Lebenslauf des beringten Tieres sammeln. Diese helfen zum Beispiel dabei, Erkenntnisse über die Entwicklungen des Weißstorch-Bestands im Allgemeinen zu gewinnen.
Unterstützt wird die Beringung durch den Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz sowie von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die im Vorfeld die Kontrolle der Nester übernommen haben. Auch Andreas Baumgärtel begleitete die Aktion. Er engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich bei der Storchenberingung und ist Mitorganisator. (SZ)