Ebersbach-Neugersdorf. Die Stiftung Umgebindehaus hat drei Hauseigentümer mit dem Umgebindehaus-Preis 2024 ausgezeichnet. Die Preise wurden am 8. September 2024 in den Räumen der „Alten Mangel“ in Ebersbach-Neugersdorf überreicht.
Der Umgebindehaus-Preis wird alle zwei Jahre ausgelobt. Verliehen wird die Auszeichnung für hervorragende, denkmalgerechte Sanierungen und für das Engagement von Personen oder Vereinen zum Erhalt der Bauweise. Das Preisgeld von 7.000 Euro wurde von der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und der Kreissparkasse Bautzen bereitgestellt.
Wie die Stiftung mitteilt, waren für den Preis 13 Bewerbungen eingegangen. Diese wurden von einer Fachjury bewertet. Kriterien sind unter anderem die denkmalpflegerische Umsetzung, der Erhalt von Originalsubstanz oder auch die Umsetzung energetischer Maßnahmen. Im Ergebnis ging der Umgebindehaus-Preis an:
- Familie Tischler, Schanzenweg 5, Cunewalde
- Familie Barth, Boblitzer Str. 19, Bautzen, OT Boblitz
- Familie Hohlfeld, Oberdorfweg 37, Hinterhermsdorf
Der Sonderpreis für die energetische Sanierung eines Umgebindehauses ging an:
- Familie Zimmermann, Am Kutschbergel 2, Schlegel.
Die Stiftung Umgebindehaus setzt sich seit 2004 für den Erhalt der Volksbauweise ein. Ihr Ziel ist die Erhaltung gefährdeter Umgebindehäuser, Schrotholzhäuser und ähnlicher Bauwerke. So hilft die Stiftung beim Erwerb, der Sicherung und Sanierung der Gebäude.
Die Zahl der Umgebindehäuser in der Oberlausitz, Tschechien und Polen wird auf 19.000 geschätzt. Die ältesten bekannten und erhaltenen Umgebindehäuser befinden sich in Schwarzbach (Freilichtmuseum) von 1567, in Ebersbach, Oststraße 30 von 1602 und Seifhennersdorf, Weißeweg 23 von 1612. (SZ)