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Per Rad durch Oberlausitz und Sächsische Schweiz: Neue Gravelbike-Strecke eröffnet

Für Radfans gibt es jetzt eine 320 Kilometer lange Strecke durch den Osten von Sachsen. Eröffnet wurde sie am Donnerstag in Sohland/Spree. Wo der Rundkurs lang führt und was das Besondere daran ist.

Von Fionn Klose
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Auf dem "RockHead" kommen Radler an etlichen  Gesteinsformationen vorbei. Von denen hat die neue Gravelbike-Strecke ihren Namen.
Auf dem "RockHead" kommen Radler an etlichen Gesteinsformationen vorbei. Von denen hat die neue Gravelbike-Strecke ihren Namen. © PR/MGO/Philipp Herfort

Sohland/Spree. Eine neue Gravelbike-Strecke ist am Donnerstag, dem 19. September 2024, in Sohland eröffnet worden. Sie verbindet die Wälder der Oberlausitz mit der Sächsischen Schweiz. Insgesamt 320 Kilometer ist der Rundkurs lang. Er führt über Sohland, Sebnitz, Bad Schandau, Stadt Wehlen, Stolpen, Löbau, Herrnhut, Zittau und Neusalza-Spremberg. Über 4.500 Höhenmeter müssen überwunden werden. Die vielfältigen Gesteinsformationen entlang der Strecke finden sich im Namen "RockHead" - aus dem Englischen übersetzt bedeutet das Felskopf - wieder.

Vor allem für Gravelbikes und Mountainbikes ist die Strecke geeignet. Ersteres ist eine Mischung aus einem Rennrad und einem Crossrad. Damit kann man sowohl auf befestigten Straßen als auch auf Waldwegen und im Gelände fahren. Einsteigen in die Strecke kann man überall. Die Route besteht zu 47 Prozent aus Schotter-, Wald- und Wiesenwegen. Den Rest fährt man über Asphalt und Straßenbelag.

Navigation auf der Strecke erfolgt online

"Gravelbiken ist der Trend in der Fahrradbranche, und der RockHead ist unsere Antwort darauf", erklärt Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbands Sächsische Schweiz. "Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt den Radtourismus in der Oberlausitz und der Sächsischen Schweiz nachhaltig prägen wird."

Vor vier Jahren starteten die Planungen für die Strecke. "Der abwechslungsreiche Verlauf durch Wälder, über Hügel und über Schotterwege bietet jede Menge Herausforderungen und spektakuläre Aussichten", sagt ein Sprecher der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO). Statt mit einer klassischen Beschilderung erfolgt die Navigation online über Tourenportale. So soll den Radfahrern "eine flexible und benutzerfreundliche Möglichkeit" geboten werden, der Route zu folgen. Zum Beispiel auf der Plattform Komoot kann man die Route verfolgen.

Tourismusministerin: Rockhead ist Leuchtturm-Projekt für Sachsen

Für die Zukunft planen die Organisatoren noch Verbindungswege zwischen einzelnen Streckenabschnitten, um kürzere Touren anzubieten, so die MGO. Auch Zubringerstrecken aus Richtung Görlitz und Dresden seien bereits in Planung. "Mit dem RockHead ist es uns gelungen, erstmalig ein Gravelbike-Projekt destinationsübergreifend im Freistaat Sachsen umzusetzen", freut sich MGO-Geschäftsführer Olaf Franke. "Die Strecke wird von April bis Oktober befahrbar sein und Gravel-Enthusiasten aus ganz Deutschland ansprechen."

Das Projekt wurde vom Freistaat mit 210.000 Euro gefördert. Für Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU), die die Strecke offiziell eröffnete, ist "RockHead" eines der wichtigsten touristischen Projekte im Freistaat: "Die Gravelbike-Route ist ein weiteres Leuchtturmprojekt für Sachsen auf dem Weg zu einem der führenden Mountainbike-Reiseziele Europas", sagt sie. "Mit der Angebotsentwicklung im Gravelbike-Bereich werden neben Mountainbikern weitere Zielgruppen angesprochen, und somit wird der Radtourismus in Sachsen insgesamt gestärkt."