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Negativrekord: Unternehmen in der Oberlausitz melden weniger freie Stellen

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Bautzen und Görlitz ist im Juli zwar nur leicht gestiegen, dennoch zeigt sich die aktuelle Schwäche der Konjunktur.

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Die Unternehmen in der Oberlausitz halten sich mit Neueinstellungen zurück.
Die Unternehmen in der Oberlausitz halten sich mit Neueinstellungen zurück. ©  Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

Bautzen. Die Arbeitslosigkeit in Ostsachsen ist leicht gestiegen. Wie die Arbeitsagentur Bautzen mitteilt, waren im Juli in den Landkreisen Bautzen und Görlitz rund 20.500 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind rund 560 Personen mehr als im Vormonat sowie knapp 1.000 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zu Juli 2023 von 7,2 auf 7,4 Prozent.

Die Chefin der Bautzener Arbeitsagentur, Marion Richter, sieht für diesen Anstieg mehrere Gründe. So melden sich im Sommer mehr junge Menschen arbeitslos, um die Zeit zwischen Ausbildung und Berufsstart zu überbrücken. Zudem stellen die Unternehmen in der Urlaubszeit in der Regel auch weniger neu ein.

Zu einem kleineren Teil handele es sich aber auch um die Folgen der lahmenden Konjunktur. "Die Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend bei Neueinstellungen. Insbesondere arbeitslose Menschen im Helferbereich haben weniger Möglichkeiten auf eine Beschäftigung, weil die Unternehmen überwiegend Fachkräfte suchen", sagt Marion Richter.

Niedrigste Zahl freier Stellen seit 2007

Konkret meldeten die Unternehmen im Juli 646 neue Stellen. Das ist der niedrigste Wert in einem Juli seit Beginn der statischen Aufzeichnungen 2007. Insgesamt hat die Arbeitsagentur Bautzen 3.388 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand, 239 weniger als im Vorjahr.

Aktuell sind die meisten Arbeitsstellen im verarbeitenden Gewerbe gemeldet (680), gefolgt von der Zeitarbeit (553), dem Gesundheits- und Sozialwesen (386), freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (343) und dem Handel (341).

Von den rund 20.500 Arbeitslosen in den beiden Landkreisen sind 4.000 Ausländerinnen und Ausländer, 135 Personen mehr als im Vormonat und 463 Personen mehr als im Juli 2023. Darunter befinden sich 1.600 Personen aus der Ukraine. (SZ)